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Vulkan-Gefahr: Einwohner müssen erneut aus Grindavík flüchten

Erst kurz vor Weihnachten durften die rund 4.000 Bewohner des Ort Grindavík in Island zurück in ihre Häuser, bis Montagabend müssen sie wieder raus. Der Ort wird erneut evakuiert, der Vulkan gibt keine Ruhe.

Die Zivilschutzbehörde auf der von Vulkanausbrüchen heimgesuchten Reykjanes-Halbinsel in Island gab wieder Alarm. Die Risikobewertung des nationalen Wetterdienstes stuft Grindavik als zu gefährlich ein, der Ort muss erneut geräumt werden. Alle 4.000 Menschen sollten Grindavík bis Montagabend verlassen, ab dann werde der dortige Aufenthalt untersagt.

Erst am 21.12. wurde den Bewohnern erlaubt, zumindest tagsüber wieder ins Dorf zu fahren. Kinder sollten allerdings nicht mitgenommen werden, hieß es damals. Anfang Jänner wurde auch die bis dahin gesperrte Touristenattraktion "Blaue Lagune" wieder für Besucher geöffnet

Nach den Erdbeben im November galt Grindavik weiterhin als gefährlich, auch die Gefahr eines weiteren Vulkanausbruchs bestehe. Wenige Tage vor Weihnachten kam es nördlich von Grindavík bereits zur vierten Eruption innerhalb von drei Jahren.

Medien: Arbeiter in Spalte verschwunden

Grindavík war bereits vorher evakuiert worden, während sich die erneute Eruption durch eine wochenlange Erdbebenserie angekündigt hatte. Die Beben haben größere Schäden in dem Ort verursacht, darunter tiefe Risse in Straßen. Isländischen Medienberichten zufolge fiel ein Arbeiter mutmaßlich vor wenigen Tagen in eine dieser Spalten - die Suche nach ihm wurde mittlerweile eingestellt, ohne dass er gefunden werden konnte.

ribbon Zusammenfassung
  • Erst kurz vor Weihnachten durften die rund 4.000 Bewohner des Ort Grindavík in Island zurück in ihre Häuser, bis Montagabend müssen sie wieder raus.
  • Der Ort wird erneut evakuiert, der Vulkan gibt keine Ruhe.
  • Auf der Reykjanes-Halbinsel war es wenige Tage vor Weihnachten nördlich von Grindavík zu einem Vulkanausbruch gekommen, dem vierten innerhalb von drei Jahren.