Verletzte bei Lkw-Chaosfahrt auf deutschen Autobahnen
Nach Abschluss der ärztlichen Untersuchungen solle er nach Möglichkeit vernommen werden. Die Gesamtzahl der Verletzten könne sich auch noch weiter verändern, hieß es.
Der Polizei wurde gegen 16:25 Uhr der Lkw mit polnischem Kennzeichen gemeldet, der in auffallend unsicherer Fahrweise auf der A46 im Bereich Neuss unterwegs war. Das Fahrzeug konnte den Angaben zufolge durch die Autobahnpolizei zwar lokalisiert werden. Der Fahrer habe aber Anhaltezeichen missachtet und sei weiter mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit und in Schlangenlinien über die A 46 in den Raum Wuppertal und dann auf die A1 gefahren.
Dort endete die Chaosfahrt des Lkw schließlich. Der Lastwagen geriet in den Gegenverkehr und kam nach der Kollision mit anderen Fahrzeugen zum Stillstand, wie die Polizei erklärte. Beamte konnten den Fahrer an der Unfallstelle festnehmen. Auf Fotos von der Unfallstelle ist zu sehen, dass der Lkw quer zur Fahrbahn steht, daneben befinden sich mehrere stark beschädigte Autos.
Die Autofahrer seien zwischenzeitlich über den Verkehrsfunk gewarnt und aufgefordert worden, die Autobahnen schnellstmöglich zu verlassen, erklärte die Polizei in einer Mitteilung.
Um wen es sich bei dem Lkw-Fahrer handle, werde nun ermittelt. Außerdem werde geprüft, ob der Mann unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stand beziehungsweise was seine sonstigen Motive gewesen sein könnten. "Was den geritten hat, so zu fahren, wissen wir auch noch nicht", sagte ein Polizeisprecher. Die Bestandsaufnahme war am Abend nicht abgeschlossen.
Zusammenfassung
- Bei einer Chaosfahrt eines Lastwagens in Nordrhein-Westfalen wurden sechs Menschen schwer und 20 leicht verletzt. Der Fahrer ignorierte Anhaltezeichen der Polizei und verursachte auf der A1 einen Unfall.
- Der Fahrer, ein 30-Jähriger, wurde nach der Festnahme ins Krankenhaus gebracht. Erste Hinweise deuten auf Alkohol- oder Drogenkonsum hin.
- Autofahrer wurden über den Verkehrsfunk gewarnt und aufgefordert, die Autobahnen zu verlassen. Die Polizei ermittelt weiter zu den Motiven des Fahrers.