1.750 Lkws festgesteckt: Frankreich im Schneechaos
Lastwagenfahrer ignorierten demnach Fahrverbote für Lkw, die die Behörden angesichts der Wetterlage am Donnerstag verhängt hatten. In der Folge stellten sich etliche Lastzüge auf schwierigen Abschnitten quer und blockierten den kompletten Verkehr.
Hunderte weitere Lastzüge wurden von der Polizei auf Parkplätze geleitet und warteten dort auf eine Entspannung der Lage. Viele Menschen mussten die Nacht in ihren Fahrzeugen ausharren.
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Verletzte bei Paris
Landesweit staute sich der Verkehr in Frankreich auf rund 600 Kilometern Länge. Es kam zu etlichen teils auch schweren Unfällen. Bei Paris kollidierten am späten Donnerstagabend auf einer Autobahn ein Reisebus, vier Personenwagen und ein Motorrad, wie die Feuerwehr mitteilte.
Wie die Zeitung "Le Parisien" berichtete, gab es fünf Schwerverletzte und 31 Leichtverletzte. Der Bus stürzte demnach auf die Seite.
Bahnverkehr gestört
Auch der Bahnverkehr wurde behindert: Ein von einem umgestürzten Baum blockierter Zug mit 200 Reisenden wurde in der Nacht auf Freitag in der Normandie evakuiert. In der Früh hatten rund 200.000 Haushalte in Frankreich weiter keinen Strom, wie der Sender unter Verweis auf Angaben des Versorgers Enedis berichtete.
In Paris erfreute der dort seltene Schneefall Touristen und Bewohner. Auch der Eiffelturm war von einer weißen Schicht überzogen. Er blieb für Besucher angesichts des Wintereinbruchs bis Freitagmittag geschlossen.
Zusammenfassung
- Nach heftigem Schneefall in Frankreich steckten rund 1.750 Lastzüge auf den Autobahnen A36 und A28 fest, da Lkw-Fahrer Fahrverbote ignorierten.
- Bei Paris ereignete sich ein schwerer Unfall mit einem Reisebus, vier Autos und einem Motorrad, der fünf Schwerverletzte und 31 Leichtverletzte zur Folge hatte.
- In der Normandie wurde ein Zug mit 200 Reisenden evakuiert, während 200.000 Haushalte in Frankreich ohne Strom waren.