Touristen müssen Machu Picchu wegen Streiks verlassen
Bereits am Donnerstag waren Gegner der Regierungspläne, ein privates Unternehmen mit der Abwicklung des Online-Ticketverkaufs für die Inka-Stätte zu beauftragen, in einen unbefristeten Streik getreten. Geschäfte rund um die historische Anlage blieben geschlossen, auch der Betreiber einer Bahn zu den in 2.500 Metern Höhe gelegenen Ruinen stellte seine Verbindungen ein.
Nach Angaben des peruanischen Kulturministeriums könnte das neue Verkaufssystem dabei helfen, den Touristenstrom zu der berühmten Inka-Stätte zu kontrollieren und die Anlage, die täglich von durchschnittlich 4.500 Menschen besucht wird, dadurch besser zu erhalten. Es bestehe die Gefahr, dass Machu Picchu durch die zahlreichen Besucher verfalle und infolgedessen von der Liste der Weltkulturerbestätten gestrichen werde, hieß es aus dem Kulturministerium. Bereits im September mussten wegen der Folgen eines hohen Besucheraufkommens drei Bereiche von Machu Picchu gesperrt worden.
Gegner des Vorhabens argumentieren dagegen, dass das private Unternehmen Joinnus dadurch jährlich 3,2 Millionen US-Dollar (2,94 Mio. Euro) erhalten würde. "Wir sind gegen die systematische Privatisierung von Machu Picchu", sagte der ehemalige Bürgermeister des Gebiets um die historischen Stätte, Darwin Baca.
Die frühere Inka-Stadt liegt etwa 130 Kilometer von der Stadt Cusco entfernt. Sie war im 15. Jahrhundert auf Anordnung des Inka-Herrschers Pachacutec auf einer Höhe von rund 2.500 Metern errichtet worden. Machu Picchu gilt als architektonische Meisterleistung und wurde 1981 von der UNESCO zur Weltkulturerbestätte erklärt.
Zusammenfassung
- Ein Streik der Anrainer hat hunderte Touristen gezwungen, ihren Besuch in Machu Picchu abzubrechen. Dies ist eine Reaktion auf die Regierungspläne, ein privates Unternehmen mit dem Online-Ticketverkauf zu beauftragen.
- Die peruanische Regierung argumentiert, dass das neue Verkaufssystem, durch das das private Unternehmen Joinnus jährlich 3,2 Millionen US-Dollar erhalten würde, helfen könnte, den Touristenstrom zu kontrollieren und die Anlage besser zu erhalten.
- Es besteht die Gefahr, dass Machu Picchu, das täglich von durchschnittlich 4.500 Menschen besucht wird, von der Liste der Weltkulturerbestätten gestrichen wird.