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Suche nach vermisstem Buben in Deutschland nun mit Tauchern

28. März 2025 · Lesedauer 2 min

Im mittelhessischen Weilburg in Deutschland dauert die Suche nach dem seit Dienstag vermissten sechs Jahre alten Pawlos an. Dabei kommen erstmals auch Polizeitaucher zum Einsatz. "Wir setzen fest darauf, Pawlos lebend zu finden. Allerdings heute am vierten Tag können wir natürlich auch nichts mehr ausschließen", sagte Ilka Roth, Sprecherin des Polizeipräsidiums Westhessen, in einem Statement auf Instagram. "Unsere Ermittler und Ermittlerinnen prüfen intensiv alle Hinweise."

Die Polizei geht weiterhin von keinem Kriminalfall aus. Geprüft wird derzeit auch ein Video, auf dem der Erstklässler, der laut Polizei "autistisch veranlagt" ist, möglicherweise zu sehen ist. Ein Bub stehe in dem Video auf einer stark befahrenen Straße. Neben ihm sei ein Verkehrsteilnehmer zu erkennen, der ihn von der Fahrbahn begleitet, hatte die Polizei in der Nacht auf Freitag auf Instagram mitgeteilt. Bei dem Buben handle es sich "mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit" um Pawlos.

"Wir gehen aktuell davon aus, dass die Aufnahmen am Dienstagmittag entstanden sind. Der Urheber ist uns bekannt, das Video ist Gegenstand der Ermittlungen. Wir bitten Euch darum, von Spekulationen und Wertungen abzusehen!", schrieb die Polizei weiter. Das Video kursiere in den sozialen Netzwerken.

Nach Angaben eines Polizeisprechers habe es bereits ein Gespräch mit dem Ersteller des Videos gegeben. Es gebe weiterhin keinerlei Hinweise auf ein Verbrechen oder eine Gewalttat. Allerdings geht die Polizei nun davon aus, dass das Video die letzte Sichtung des Buben ist und er nicht, wie zuvor angenommen, zuletzt in der Nähe des Weilburger Bahnhofs gesehen wurde. Auf den Ort in der Stadtmitte konzentriert sich daher heute die Suche.

Dabei kommen seit der Früh erstmals auch spezialisierte Taucher in der Lahn zum Einsatz. Unterstützt werde die Polizei von der Tauchereinheit der Freiwilligen Feuerwehr Limburg, sagte Weilburgs Bürgermeister Johannes Hanisch in einem Statement auf Instagram.

Sechsjähriger ist schreckhaft

Der Sechsjährige war Dienstagmittag ohne erkennbaren Grund aus seiner Förderschule gegangen. Pawlos sei räumlich nicht orientiert, hatte ein Polizeisprecher erklärt. Wer ihn sehe, solle ihn nicht direkt ansprechen oder rufen, da er sehr schreckhaft sei, und stattdessen den Polizeinotruf 110 wählen oder sich an eine Polizeidienststelle wenden.

Zusammenfassung
  • Die Suche nach dem vermissten sechsjährigen Pawlos in Weilburg, Deutschland, wird am vierten Tag mit Polizeitauchern und der Freiwilligen Feuerwehr Limburg fortgesetzt.
  • Ein Video zeigt möglicherweise Pawlos auf einer stark befahrenen Straße, und die Polizei prüft intensiv alle Hinweise, schließt jedoch einen Kriminalfall aus.
  • Pawlos, der autistisch veranlagt und schreckhaft ist, wurde zuletzt am Dienstagmittag gesehen; die Polizei bittet die Öffentlichkeit, Spekulationen zu vermeiden.