Sonnenschutz-Test: Vier Cremes sehr gut, drei fielen durch
Ökotest nahm sich 22 Sonnencremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) von 30 vor und testete auf bedenkliche UV-Filter und problematische Inhaltsstoffe. Die vier Testsieger, allesamt Eigenmarken, schnitten bei den Inhaltsstoffen mit Bestnote ab, punkteten mit umfassenden Anwendungs- und Warnhinweisen und waren in recyceltem Plastik, aber ohne chlorierte Verbindungen verpackt.
Zehn weitere Cremes bekamen ein "sehr gut " bei den Inhaltsstoffen, darunter waren alle Naturkosmetikprodukte mit mineralischen Filtern. Sieben Artikel erhielten einen Punktabzug, weil sie den UV-Filter Octocrylen enthielten, der in Verdacht steht, wie ein Hormon zu wirken und das Zerfallsprodukt Benzophenon gilt als wahrscheinlich krebserregend.
Ein Spray fiel durch, weil er eine deutliche Menge Benzophenon und PEG/PEG-Derivate, die die Haut durchlässiger für körperfremde Stoffe machen können, enthielt. Auch zwei weitere Cremes wurden wegen bedenklicher Inhaltsstoffe mit "ungenügend" bewertet. Die Preise der Sonnenschutzmittel reichten von 2,36 Euro - einer der Testsieger vom Diskonter - bis 39,90 Euro - durchgefallen - pro 200 Milliliter.
Die mineralischen Filter Titandioxid und Zinkoxid legen sich auf die Haut und absorbieren, reflektieren und streuen die UV-Strahlung. Titandioxid ist inzwischen als vermutlich krebserregend eingestuft, wenn man es einatmet, so die AK. Chemische Filter dringen hingegen in die Haut ein und absorbieren dort die UV-Strahlung. Einige von ihnen stehen in Verdacht, wie ein Hormon zu wirken.
Die Konsumentenschützer raten, Sonnencreme dick und mehrfach aufzutragen sowie nach dem Schwimmen nachzucremen. Erwachsene sollen zu einem Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 20, besser 30 greifen, für Kinder sollte es LSF 50 sein.
(S E R V I C E - Testergebnisse auf www.ooe.konsumentenschutz.at)
Zusammenfassung
- Sonnencreme schützt unsere Haut vor Sonnenbrand und beugt Hautkrebs vor.
- Kritisch wird es, wenn die vermeintlich gute Creme problematische Stoffe enthält.
- Ökotest hat 22 Produkte getestet und in einem einen krebsverdächtigen Stoff gefunden, zwei weitere fielen ebenfalls durch.
- Chemische Filter dringen hingegen in die Haut ein und absorbieren dort die UV-Strahlung.