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Sohn kündigte Mord an Mutter an - Beschuldigter geständig

Im ungewöhnlichen Fall eines 26-Jährigen, der Sonntagfrüh in Innsbruck gegenüber der Polizei angegeben hatte, seine 48-jährige Mutter umzubringen und diese tatsächlich schwerst verletzte, gibt es neue Erkenntnisse. Der Tatverdächtige zeigte sich in Einvernahmen geständig, er wies "psychische Probleme" auf, hieß es seitens der Innsbrucker Kriminalpolizei gegenüber der APA.

Indes stellte die Staatsanwaltschaft den Antrag auf Untersuchungshaft. Es bestehe der dringende Tatverdacht des Verbrechens des versuchten Mordes, sagte Sprecher Hansjörg Mayr der APA am Montag.

Der Tatverdächtige habe angegeben, dass er seiner Mutter mit dem Messer in die Brust stechen wollte, sagte Ermittler Ernst Kranebitter. Die 48-Jährige hatte den Ermittlungen zufolge jedoch keine Stichverletzungen, sondern massive Verletzungen durch Würgen und ihre Abwehrversuche erlitten. "Der Sohn hat sie nach ihren Angaben mit beiden Händen gewürgt, bis sie bewusstlos war", so der Ermittler. Es waren offenbar dennoch zwei Messer im Spiel. Mit ihnen in der Hand habe sie der 26-Jährige verfolgt, so die Frau, bevor sie sich zunächst im Schlafzimmer ihrer Wohnung in Innsbruck-Pradl in Sicherheit bringen konnte. Doch dann brach die Klinke der Tür ab und es kam zum Würgevorgang im Zimmer.

Während der Einheimische, der zu Besuch bei seiner Mutter war, offenbar kein Motiv für die Tat nannte, habe die Frau angegeben, dass er sie mit dem Umbringen bedrohte, weil er sie "nicht mag". Zuvor sei es zudem zu einem Streit wegen lauter Musik gekommen.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand lagen laut Kranebitter keine Anzeichen für Suchtmittel oder Alkohol bei dem 26-Jährigen vor. Die Ermittlungen seien jedenfalls weitestgehend abgeschlossen, nun liege der Ball bei der Staatsanwaltschaft.

Die von der Gerichtsmedizin durchgeführten Untersuchungen hatten ergeben, dass die 48-Jährige inzwischen außer Lebensgefahr ist. Nach der Tat war der Verdächtige aus der Wohnung der Mutter geflüchtet und etwa zwei Stunden später in seiner eigenen Wohnung in der Altstadt verhaftet worden.

ribbon Zusammenfassung
  • Im ungewöhnlichen Fall eines 26-Jährigen, der Sonntagfrüh in Innsbruck gegenüber der Polizei angegeben hatte, seine 48-jährige Mutter umzubringen und diese tatsächlich schwerst verletzte, gibt es neue Erkenntnisse.
  • "Der Sohn hat sie nach ihren Angaben mit beiden Händen gewürgt, bis sie bewusstlos war", so der Ermittler.
  • Die Ermittlungen seien jedenfalls weitestgehend abgeschlossen, nun liege der Ball bei der Staatsanwaltschaft.