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Schneechaos: Brennerautobahn gesperrt, Haushalte ohne Strom

Der starke Schneefall sorgte am Freitag für eine Sperre der Brennerautobahn in Tirol. Ab Innsbruck in Richtung Süden ging ab Freitagnachmittag nichts mehr. Starker Schneefall und hängengebliebene Lkw sorgten für Stau. Mehrere hundert Haushalte waren in Tirol zudem ohne Strom, weil Bäume auf Leitungen fielen.

Der aktuelle Wintereinbruch im Westen Österreich mit seinen prognostizierten starken Schneefällen sorgte am Freitag für ein Verkehrschaos und Stromausfälle in Tirol. In höheren Berglagen wird bis zu ein Meter Neuschnee erwartet, warnte die Geosphere Austria bereits im Laufe der Woche.

Gegen 12.30 Uhr musste die Brennerautobahn (A13) in Fahrtrichtung Brenner gesperrt werden, berichtet der ÖAMTC. Lkw waren hängen geblieben, die Asfinag ist mit Räumfahrzeugen und Abschlepp-Trupps im Einsatz. Wie lange die Sperre anhalten wird, war vorerst unklar.

40 Zentimeter Neuschnee am Brenner

Bei Brenner-Nord seien mittlerweile rund 40 Zentimeter Neuschnee in kurzer Zeit gefallen, hieß es. Ein großes Problem seien jene Lkw, die trotz Fahr- und Überholverbots den zweiten und dritten Fahrstreifen nutzen und so bei einem Hängenbleiben den Weg für Pkw, vor allem aber für die Räumstaffeln der Asfinag, versperren, hieß es.

Bildergalerie: Schneechaos am Brenner

Der Autobahnbetreiber Asfinag setzte laut eigenen Angaben neben mehr als 20 Räumfahrzeugen auch Spezial-Abschleppunternehmen entlang der Strecke ein, um diese Lkw wieder flottzumachen.

Auch andernorts sorgte der Neuschnee für vereinzelte Probleme: Auf der Inntalautobahn (A12) bei Kufstein in Richtung Bayern wurden ebenfalls Staus verzeichnet. Verzögerungen gab es unter anderem auch auf der Zillertalstraße (B169), der Stubaitalstraße (B183) und der Seefelder Straße (B177).

Schneekettenpflicht

Schneekettenpflicht gilt auf der Arlbergstraße (B197) zwischen St. Anton am Arlberg und Alpe Rauz in beiden Richtungen, auf der Tuxer Straße (L6) zwischen Hintertux und Kaltenbach sowie auf der Sellraintalstraße (L13) zwischen Zirl und Kühtai.

Haushalte ohne Strom

Weil Bäume unter dem nassen Schnee abbrachen oder umknickten und auf Stromleitungen fielen, waren in Tirol zwischenzeitlich 500 Haushalte ohne Strom, berichtet ORF Tirol.

Derzeit seien noch zehn Trafostationen unversorgt, alle im mittleren Zillertal. 111 Haushalte sind mit Stand später Nachmittag in Hainzenberg, Ramsau, Gerlosberg und Rohrberg noch ohne Strom. 

Lawinengefahr

In den östlichen und südöstlichen Landesteilen wurde oberhalb der Waldgrenze Lawinenwarnstufe 4 auf der fünfteiligen Skala ausgegeben. Damit herrschte "große Gefahr". In weiten Teilen Tirols wurde die Lawinengefahr als "erheblich" (Stufe 3) eingeschätzt.

Sperren und Schneekettenpflicht auch in Kärnten

Auch in Kärnten hat starker Schneefall am Freitag für Behinderungen gesorgt. Komplett gesperrt wurde am Nachmittag die Wurzenpass Straße (B109) zwischen Villach und Kranjska Gora (Slowenien).

Kettenpflicht herrschte auf der Katschberg Straße (B99), auf der Turracher Straße (B95), auf der Weißensee Straße (B87) zwischen Weißbriach und Greifenburg und auf der Nassfeld Straße (B90) an der italienischen Staatsgrenze. Bereits ab Mittag gesperrt war die Villacher Alpenstraße, diese Sperre wird voraussichtlich bis Samstag dauern.

ribbon Zusammenfassung
  • Der aktuelle Wintereinbruch im Westen Österreich mit seinen prognostizierten starken Schneefällen sorgte am Freitag für ein Verkehrschaos in Tirol.
  • Gegen 12.30 Uhr musste die Brennerautobahn (A13) in Fahrtrichtung Brenner gesperrt werden, berichtet der ÖAMTC.
  • Lkw waren hängen geblieben, die Asfinag ist mit rund 20 Räumfahrzeugen und Abschlepp-Trupps im Einsatz.
  • Bei Brenner-Nord seien mittlerweile rund 40 Zentimeter Neuschnee in kurzer Zeit gefallen, hieß es.