Salzburger Suchtgiftring ausgeforscht
Die Beschuldigten im Alter von 20 bis 58 Jahren wohnen im Pinzgau. Es handelt sich um eine Frau aus Deutschland und 13 Männer - elf davon sind Österreicher, ein Mann besitzt die tschechische und ein weiterer die deutsche Staatsbürgerschaft. Den Erhebungen zufolge sollen die Dealer 15 Kilo Marihuana in Tschechien gekauft und mit Pkw in den Pinzgau gebracht haben. Einen weiteren Teil des Marihuanas kultivierten sie laut Polizei in einem angemieteten Keller mit dem entsprechenden Equipment bis zur Blüte-Reife, und das Speed beschafften sie sich in den Niederlanden und schmuggelten es ins Land.
Die Ermittler führten 14 Hausdurchsuchungen durch. Dabei stellten sie unter anderem mehr als zwei Kilo Drogen, 90 Stück blühende Marihuanapflanzen in fünf Wohnungen, 83.000 Euro an Bargeld und verbotene Waffen sicher. Die Erhebungen führte die Suchtgiftgruppe des Bezirks Zell am See mit Kollegen des Landeskriminalamtes Salzburg seit März 2024 durch. Dabei wurden weitere Delikte wie Fälschung besonders geschützter Urkunden, schwere Nötigung, Diebstahl, Sachbeschädigung, Delikte nach dem Verbotsgesetz und Fälschung eines Beweismittels geklärt und angezeigt.
Zusammenfassung
- Die Polizei hat im Pinzgau einen Suchtgiftring mit 14 Personen ausgehoben, die zwischen 2017 und 2024 rund 44 Kilogramm Drogen im Wert von etwa einer halben Million Euro handelten.
- Bei 14 Hausdurchsuchungen stellten die Ermittler über zwei Kilogramm Drogen, 90 Marihuanapflanzen, 83.000 Euro Bargeld und verbotene Waffen sicher.
- Drei der Beschuldigten sitzen in Untersuchungshaft, während 60 Drogenabnehmer angezeigt wurden; die Ermittlungen deckten zudem weitere Delikte wie Urkundenfälschung und Nötigung auf.