APA/APA (AFP)/ULRICH PERREY

Remdesivir-Behandlung kostet 2.340 Dollar pro US-Patient

Der US-Biotechkonzern Gilead hat die Behandlungskosten für sein als Hoffnungsträger geltendes Medikament Remdesivir für Corona-Patienten festgelegt. Der Preis für eine fünftägige Behandlung mit dem Mittel, das Gilead ursprünglich zum Einsatz gegen Ebolainfektionen entwickelt hatte, soll in den USA und anderen Industrieländern 2.340 Dollar (2.087 Euro) pro Patient betragen, so das Unternehmen.

Der US-Biotechkonzern Gilead hat die Behandlungskosten für sein als Hoffnungsträger geltendes Medikament Remdesivir für Corona-Patienten festgelegt. Der Preis für eine fünftägige Behandlung mit dem Mittel, das Gilead ursprünglich zum Einsatz gegen Ebolainfektionen entwickelt hatte, soll in den USA und anderen Industrieländern 2.340 Dollar (2.087 Euro) pro Patient betragen, so das Unternehmen.

Für Privatpatienten sollen es 3.120 Dollar sein, informierte Gilead am Montag. Der Preis war Gegenstand hitziger Debatten, seit die US-Gesundheitsbehörde FDA im Mai den Einsatz des Mittels in Notfällen bei Covid-19-Patienten genehmigt hatte. Experten hatten gefordert, Gilead dürfe die Pandemie nicht für Profit-Zwecke ausnutzen. Der nun festgelegte Preis liegt unter den 5.080 Dollar, die die US-Forschungsgruppe für Arzneimittelpreise (ICER) empfohlen hat. Analysten gehen gleichwohl davon aus, dass Gilead mit Remdesivir in den nächsten Jahren Einnahmen in Milliardenhöhe erzielen könnte.

Zuletzt hatte die europäische Arzneimittelbehörde EMA grünes Licht für einen bedingten Einsatz des Medikaments bei Covid-19-Patienten in der EU gegeben. Die Europäische Kommission muss aber noch die Freigabe erteilen.

ribbon Zusammenfassung
  • Der US-Biotechkonzern Gilead hat die Behandlungskosten für sein als Hoffnungsträger geltendes Medikament Remdesivir für Corona-Patienten festgelegt.
  • Der Preis für eine fünftägige Behandlung mit dem Mittel, das Gilead ursprünglich zum Einsatz gegen Ebolainfektionen entwickelt hatte, soll in den USA und anderen Industrieländern 2.340 Dollar pro Patient betragen, so das Unternehmen.