Prinz Andrew "verblüfft" über Einladung zu Epstein-Aussage
Der britische Prinz Andrew (60) hat sich überrascht gezeigt über die erneute Einladung der US-Ermittler zur Aussage im Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein. Das Team des Herzogs von York sei "verblüfft, angesichts dessen, dass wir zwei Mal mit der US-Justiz im vergangenen Monat kommuniziert haben", hieß es aus dem Umfeld Andrews am Donnerstagabend. Bisher habe man keine Antwort erhalten.
Die Aufforderung zur Zeugenaussage kam nur Stunden zuvor bei einer Pressekonferenz der US-Staatsanwaltschaft zur Festnahme der ehemaligen Epstein-Vertrauten Ghislaine Maxwell. Der 58-Jährigen wird vorgeworfen, Epstein bei dem Missbrauch minderjähriger Frauen geholfen und sogar selbst daran teilgenommen zu haben. Der US-Unternehmer hatte sich im vergangenen Sommer in einer New Yorker Gefängniszelle das Leben genommen.
"Wir würden es weiter sehr gerne sehen, wenn er zu uns käme und mit uns sprechen würde", sagte die New Yorker Staatsanwältin Audrey Strauss über den zweitältesten Sohn der Queen. "Unsere Türen bleiben offen."
Andrew soll als Zeuge verhört werden. Doch ihm wird auch selbst vorgeworfen, an dem Missbrauch beteiligt gewesen zu sein. Die US-Amerikanerin Virginia Giuffre behauptet, sie sei im Jahr 2001 im Haus Maxwells in London zum Sex mit dem zweitältesten Sohn der Queen gedrängt worden. Damals war sie erst 17 Jahre alt. Zum Beweis legte sie ein Foto vor, das alle drei in einem oberen Stock des Hauses zeigt, Andrews Arm ist um die entblößte Taille des Mädchens gelegt. Der Prinz behauptet jedoch, sich nicht an eine Begegnung zu erinnern und legte sogar nahe, das Bild sei möglicherweise gefälscht.
In britischen Medien wurde spekuliert, Andrew weigere sich womöglich, mündlich auszusagen und stelle nur eine schriftliche Beantwortung von Fragen in Aussicht.
Zusammenfassung
- Der britische Prinz Andrew (60) hat sich überrascht gezeigt über die erneute Einladung der US-Ermittler zur Aussage im Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein.
- Das Team des Herzogs von York sei "verblüfft, angesichts dessen, dass wir zwei Mal mit der US-Justiz im vergangenen Monat kommuniziert haben", hieß es aus dem Umfeld Andrews am Donnerstagabend.
- "Unsere Türen bleiben offen."
- Andrew soll als Zeuge verhört werden.