APA/ROLAND SCHLAGER

Bierpartei präsentierte Kandidaten, "Menü" bleibt vage

Die Bierpartei hat am Dienstag ihre Kandidaten und Kandidatinnen für die Nationalratswahl am 29. September vorgestellt. Die Präsentation ging zwar stilecht in einem Biergarten am Fuße des Donauturms über die Bühne, fiel dabei aber etwas hölzern aus. Was das "Menü", vulgo Parteiprogramm, anbelangt, blieb man großteils vage.

Spitzenkandidat Dominik Wlazny verwies aber auf die Veröffentlichung der einzelnen "Menüpunkte" auf der Homepage der Bierpartei in den kommenden Tagen. Das "Menü" sei ein "dynamischer Prozess", immer wieder kämen Themen dazu, so Wlazny: "Wir arbeiten permanent daran."

"Enttäuscht von der heimischen Politik"

Für heute, Dienstag, kündigte er das Kapitel zum Thema Migration und Sicherheit an. Jenes zum Entpolitisierungspaket sei ja bereits online, der Bereich Gesundheit werde morgen folgen. "Die Menschen werden bis zur Wahl genau wissen, wofür die Bierpartei steht", versicherte Wlazny. Schließlich seien es noch knapp sieben Wochen bis zur Wahl.

Bei der Präsentation seiner Kandidaten, die von einer neunköpfigen Kommission ausgewählt worden seien, schlenderte der Parteigründer von "Stammtisch" zu "Stammtisch" und bot seinen Mitstreiterin mittels vorbereiteter Fragen die Möglichkeit, sich kurz vorzustellen. Allesamt zeigten sich "enttäuscht von der heimischen Politik" und waren sich einig darin, dass es nun darum gehe, frischen Wind in den Nationalrat und wieder Visionen in die Politik zu bringen.

Unter den Kandidaten findet sich etwa der Physiotherapeut Bernhard Engelmann. Bei seinem Brotberuf sei wichtig, dass "die Dinge im Fluss bleiben", und er habe mit dem "richtigen Griff an der richtigen Stelle", dafür zu sorgen. Das wolle er auch im Nationalrat machen. Ein Dorn im Auge seien ihm etwa die langen Wartezeiten bei den Ärzten.

Juristin Viktoria Müllner, Kandidatin in Wien, will "Menschen wieder Gehör geben". Sie werde sich unter anderem auf die Bereiche Justiz, Zuwanderung und Gleichbehandlung fokussieren. "Für mich als queere Person ist das besonders wichtig." Der ehemalige Journalist Philipp Kaindl, der sich "beruflich und privat viel mit Politik beschäftigt" habe, will in der Politik wieder für "Vision für die Zukunft" sorgen.

"Wahlparty am 29.9."

Parteigründer Wlazny zeigte sich stolz über das "großartige Team". Alle Kandidaten seien "motiviert bis in die Haarspitzen, motiviert neue Ideen ins Parlament zu bringen und echte Verantwortung zu übernehmen". Die Partei sei "neu, frisch und unverbraucht". Zudem sei man von den kleinen Bewerbern die einzigen, die in Umfragen stetig über vier Prozent liegen.

Wlazny lud am Dienstag schon einmal vorsorglich zur "Wahlparty am 29.9." ein, um "hoffentlich" auf den Einzug anzustoßen. Damit das gelingt, warb er schon mal eifrig für eine Stimme für die Bierpartei.

Das PULS 24 Sommergespräch mit Dominik Wlazny

ribbon Zusammenfassung
  • Die Bierpartei hat am Dienstag ihre Kandidaten und Kandidatinnen für die Nationalratswahl am 29. September vorgestellt.
  • Die Präsentation ging zwar stilecht in einem Biergarten am Fuße des Donauturms über die Bühne, fiel dabei aber etwas hölzern aus.
  • Was das "Menü", vulgo Parteiprogramm, anbelangt, blieb man großteils vage, Spitzenkandidat Dominik Wlazny verwies aber auf die Veröffentlichung der einzelnen "Menüpunkte" auf der Homepage.
  • Das "Menü" sei ein "dynamischer Prozess", immer wieder kämen Themen dazu, so Wlazny: "Wir arbeiten permanent daran."