Pakistan GondelScreenshot Twitter Sky News

Pakistan: So hingen Schüler 15 Stunden in der Gondel

Am Dienstag mussten acht Personen in Pakistan stundenlang in einer Gondel knapp 300 Meter über dem Abgrund ausharren. Drohnen-Aufnahmen zeigen nun, wie dramatisch die Lage war.

Nur mit einer Hand hält sich einer der Männer fest, mit dem Fuß stemmt er sich gegen die Gondel, um nicht 273 Meter hinabzustürzen. Ein anderer Mann steht schief in der Seilbahn, deren Türen weit offen sind.

Die Gondel selbst hängt nur noch an einem Stahlseil, wie Drohnen-Aufnahmen nun zeigen.

So mussten am Dienstag acht Personen, darunter sechs Kinder, in Pakistan 15 Stunden ausharren, bevor sie gerettet werden konnten. 

Die Lage der Gondel machte die Rettungsaktion besonders gefährlich, wie ein lokaler Polizeichef sagte. "Dies macht den Vorgang heikel, kompliziert und riskant". Bereits die Rotorbewegungen des Militärhubschraubers hätten das Stahlseil destabilisieren können.

Rettungsversuche in fast 300 Metern Höhe

Laut einem Bericht der Zeitung "Dawn" riss am früheren Dienstagmorgen ein Kabel der Seilbahn, als die Kinder auf dem Weg in die Schule waren. Ein 20-Jähriger schilderte dem pakistanischen TV-Sender Geo TV aus der Gondel die dramatischen Stunden. "Wir haben nicht einmal Trinkwasser", klagte der junge Mann.

Ein 16-Jähriger mit Herzproblemen sei zusammengebrochen und mehrere Stunden ohnmächtig gewesen. Der Bub sei in ein Spital gebracht worden.

Seilbahn als Verkehrsmittel

In den nördlichen Bergregionen Pakistans nutzen täglich viele Bewohner Seilbahnen, auf dem Weg in die Schule oder Arbeit, etwa um Täler oder Flüsse zu überqueren. Das Straßennetz ist weniger ausgebaut, oft sind die Seilbahnen schlecht gewartet.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Dienstag mussten acht Personen in Pakistan stundenlang in einer Gondel knapp 300 Meter über dem Abgrund ausharren.
  • Drohnen-Aufnahmen zeigen nun, wie dramatisch die Lage war.