Antisemitismus: Scheibe eingeschlagen, dann "Allahu Akbar"-Ruf
Die Antisemitismus-Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde (IGK) schrieb am Dienstag auf Twitter (mittlerweile "X"), dass ein Unbekannter die Fensterscheibe einer koscheren Fleischerei eingeschlagen und dabei "Allahu Akhbar" gerufen haben soll. Danach sei er weggelaufen.
Scheibe mit Ellenbogen eingeschlagen
Es sei das erste Mal, dass die Fleischerei "Kosher Fleisch Hager" im zweiten Bezirk mit derartigen Anfeindungen konfrontiert ist, erzählt der Besitzer Daniel Hager gegenüber PULS 24. Hager habe den Vorfall miterlebt und schildert: "Meine Kinder haben mit einer Kippa das Haus verlassen. Das hat die Person gesehen und schrie dann 'Free Palestine'."
Danach habe der Mann die Scheibe mit dem Ellenbogen eingeschlagen und rief "Allahu Akhbar", erinnert er sich. Hager glaubt, dass der Mann schon im Vorfeld wusste, dass sich "viele jüdische Leute in dem Haus aufhalten".
https://twitter.com/AMeldestelle/status/1714249631863890257
Zahl der Vorfälle steigt
In Österreich würden sich "antisemitische Vorfälle mit Israel-Bezug signifikant häufen", sagt die Antisemitismus-Meldestelle der IGK auf PULS 24-Anfrage. In ganz Europa haben antisemitische Vorfälle nach dem Angriff der Hamas auf Israel zugenommen. Frankreich und Großbritannien verstärkten deshalb die Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz jüdischer Einrichtungen.
In Berlin gab es in der Nacht auf Mittwoch einen versuchten Brandanschlag auf ein Haus mit jüdischen Einrichtungen.
Zusammenfassung
- Ein Mann in Wien schlug die Fensterscheibe einer koscheren Fleischerei ein. Er soll "Allahu Akhbar" geschrien haben und lief davon.
- Es sei das erste Mal, dass die Fleischerei "Kosher Fleisch Hager" im zweiten Bezirk mit derartigen Anfeindungen konfrontiert ist, erzählt der Besitzer Daniel Hager gegenüber PULS 24.
- Die Antisemitismusmeldestelle der IKG meldete, dass antisemitische Vorfälle mit Israel-Bezug zuletzt zunahmen.