Österreichischer "Gummibär" auf Lanzarote festgenommen
Der Mann ist verdächtig, Mitglied der "Gummibären-Bande" zu sein. Die vor etwas mehr als einem Jahr aufgeflogene Gruppe soll als deutsch-österreichisches Drogen-Joint-Venture unter anderem Gummibären und andere Naschsachen mit THC, dem Hauptwirkstoff von Cannabis, versetzt haben. Nach Tipps des Hauptzollamtes Nürnberg und des Zollfahndungsamtes München hatten die Behörden in Österreich zahlreiche Razzien durchgeführt und vier Verdächtige - drei Deutsche in Wien und einen Österreicher in Spanien - festgenommen. Nach einem fünften Bandenmitglied wurde gefahndet - mutmaßlich der nun auf Lanzarote Festgenommene.
Bei den Hausdurchsuchungen in Wien entdeckten die Drogenfahnder mehr als 178 Kilogramm Cannabiskraut, rund 14 Kilogramm Cannabispulver, zehn Liter Cannabisöl sowie mehr als 10.000 Stück der mit Cannabisöl versetzten Süßwaren. Auch wurde eine Vielzahl an Utensilien zur Herstellung der THC-hältigen Erzeugnisse sichergestellt: Die "Gummibären-Bande" hatte eine Wohnung mit Cannabispresse, Industrieluftfilter und Zentrifugen zur einer Werkstatt für "Haschkekse" & Co. umfunktioniert. Die zur Drogenherstellung eingesetzten Werkzeuge hatten laut dem Sprecher einen Wert von knapp 100.000 Euro. Allein den Straßenverkaufswert des sichergestellten Cannabis bezifferte die Polizei mit mehr als zwei Millionen Euro.
Zusammenfassung
- Auf Lanzarote wurde ein 44-jähriger Österreicher festgenommen, der international wegen Drogenhandels und Geldwäsche gesucht wurde.
- Er soll Mitglied der 'Gummibären-Bande' sein, die Gummibären mit THC versetzte und über ein deutsch-österreichisches Joint-Venture vertrieb.
- Bei Razzien in Wien wurden über 178 Kilogramm Cannabiskraut, 14 Kilogramm Cannabispulver und über 10.000 THC-haltige Süßwaren beschlagnahmt; der Straßenverkaufswert des Cannabis wird auf mehr als zwei Millionen Euro geschätzt.