"Absolute Seltenheit"

Botschafter in Bangkok: "Nicht mit Erdbeben gerechnet"

28. März 2025 · Lesedauer 2 min

In Thailand habe man nicht mit einem Erdbeben gerechnet, erzählt Wilhelm Donko, österreichischer Botschafter in Bangkok. Die thailändische Hauptstadt sei aber noch "relativ gut davongekommen". Die wirklich schweren Schäden seien in Myanmar.

Wilhelm Donko, österreichischer Botschafter in Bangkok, war gerade bei einem verspäteten Mittagessen als die Erde angefangen hat zu beben. 

Man sei in Thailand nicht sehr auf Erdbeben eingestellt, erklärt der Diplomat im PULS 24-Interview. Das Beben sei jedoch "so heftig und so nachhaltig" gewesen, dass er, seine Familie und die anderen Menschen, die in der Gegend waren, in den Garten gegangen sind, um sich in Sicherheit zu bringen.

Das Beben habe "einige Minuten gedauert", erzähl Donko.

"Nicht mit Erdbeben gerechnet"

Er selbst habe schon Erdbeben in Japan und der Türkei miterlebt, dort sei man viel stärker darauf vorbereitet. In der Region um Thailand seien Erdbeben aber "eine absolute Seltenheit". Hier habe man "nicht damit gerechnet". 

In Bangkok gebe es Schäden an Gebäuden, berichtet Donko live von vor Ort. Es seien aber "nicht reihenweise Häuser eingestürzt", betont er. Thailand sei laut ihm insgesamt "relativ gut davongekommen", die wirklich schweren Schäden "scheinen in Myanmar zu sein", so der österreichische Botschafter.

Video: Erdbeben erschüttert Bangkok

Keine Österreicher unter Opfern

Nach dem derzeitigen Kenntnisstand befinden sich unter den Todesopfern keine Österreicher:innen. Man gehe jedoch jedem Hinweis über betroffene Österreicher:innen nach. Wie auch das Außenministerium am Freitag mitteilte, sollen sich derzeit rund 6.000 Österreicher:innen in Thailand aufhalten.

In Myanmar ist die Zahl deutlich geringer: Man geht davon aus, dass sich rund zehn Österreicher:innen dort befinden. Es gibt derzeit jedoch keine Hinweise darüber, dass österreichische Staatsbürger:innen dort zu Schaden gekommen sind.

Für Myanmar "besonders schwierig"

Gerade Myanmar treffe das Erdbeben besonders hart. Am Freitagnachmittag wurden 144 Tote und 732 Verletzte gemeldet.

Im von der Militär-Junta diktatorisch regierten Krisenland Myanmar werde es "besonders schwierig", mit der Katastrophe zurecht zu kommen, schätzt der österreichische Botschafter ein.

info Informationen für betroffene Österreicher

Betroffene Österreicher:innen können sich jederzeit bei der österreichischen Botschaft in Bangkok (+66/2 105 67 00) oder beim österreichischen Außenministerium melden.

Erdbeben in Myanmar: "Jeder ist nervös und hat Angst"

Zusammenfassung
  • Wilhelm Donko, österreichischer Botschafter in Bangkok, war gerade bei einem verspäteten Mittagessen als die Erde angefangen hat zu beben. 
  • Das Beben habe "einige Minuten gedauert", erzähl Donko.
  • In Thailand seien Erbeben eine "absolute Seltenheit", hier habe man nicht damit gerechnet.
  • Nach dem derzeitigen Kenntnisstand befinden sich unter den Todesopfern keine Österreicher:innen.
  • Man gehe jedoch jedem Hinweis über betroffene Österreicher:innen nach.