Verständnis bis "Frechheit": Das sagen die Fahrgäste
"Es wird alles teuer und warum sollte man dann nicht zumindest über die Inflationsrate Geld verlangen? Das Streikrecht ist nun mal ein Recht, das wir haben und das sollte auch genutzt werden", so eine Passantin in St. Pölten. "Man muss auch ein Zeichen setzen", betont eine weitere Frau. Sie sei daher mit der ÖBB solidarisch, wie sie PULS 24 Reporterin Marie Sievers erklärt.
Die meisten Wiener äußern Verständnis für die Streiks der ÖBB.
Auch in Linz zeigen sich einige Menschen verständnisvoll. "Streik ist grundsätzlich gut. Die Frage ist nur, ob wir uns das auf Dauer leisten können", gibt ein Mann zu bedenken. "Ich verstehe die Mitarbeiter. Es ist aber unangenehm für die Fahrgäste", ergänzt ein Linzer.
PULS 24 hat sich am Bahnhof Linz mit Zugreisenden über den Bahnstreik unterhalten.
"Unverschämt" und "Frechheit"
Doch nicht alle können die Gründe für den Streik nachvollziehen. Er verstehe zwar den Grund für den Streik, erklärt ein Salzburger Student ATV, dennoch sei es "nicht in Ordnung, wenn man nicht in die Arbeit, in die Schule oder die Uni fahren kann".
ATV hat Salzburger Zugpassagiere nach deren Stimmung gefragt.
Härtere Töne schlägt eine Linzerin an. Laut ihr sei dieser Streik "absolut nicht notwendig". "Wenn andere, wie die Metaller, nur sieben Prozent bekommen, dann brauche ich nicht zwölf Prozent verlangen. Das finde ich unverschämt", so die Frau. Eine weitere Passagierin beklagt, dass es eine "Frechheit" sei, dass die Züge nun ausfallen.
Auch in Graz hat sich ATV umgehört.
Zusammenfassung
- Am Montag steht der österreichische Zugverkehr still. Innerhalb der Bevölkerung gehen die Meinungen zum Streik der ÖBB auseinander.
- Einige betroffene Passagiere zeigen Verständnis für den Streik, einige wenige können den Ausfall der Züge nicht verstehen.
- PULS 24 hat die Meinungen der Österreicher:innen im Überblick.