Mindestens zehn Tote bei Sturz von Kleinbus in den Nil
Wie die Zeitung "Al-Ahram" berichtete, hatte der Busfahrer auf der Fähre die Handbremse des Busses gelöst. Er versuchte demnach zu fliehen, wurde aber gefasst. Zwei der Opfer, die dem Bericht zufolge alle auf einer "exportorientierten Obstplantage" gearbeitet hatten, waren laut einer von der Zeitung veröffentlichten Liste erst 13 Jahre alt. Mit Ausnahme einer 40-jährigen Frau waren demnach auch alle anderen Opfer 16 Jahre und jünger.
Der Unglück ereignete sich den Angaben zufolge im Dorf Abu Ghalib etwa 50 Kilometer nordwestlich von Kairo. Dorfbewohner ruderten mit kleinen Holzbooten auf den Fluss, um den Rettungskräften bei der Suche nach Überlebenden zu helfen. Mit Hilfe eines Krans gelang es schließlich, den Kleinbus aus dem Wasser zu heben.
Neun Verletzte, von denen die meisten laut "Al-Ahram" ebenfalls noch minderjährig sind, wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in nahe gelegene Krankenhäuser gebracht. Nach fünf Verletzten wurde demnach am Abend noch gesucht. In Ägypten arbeiten offiziellen Angaben zufolge mindestens 1,3 Millionen Kinder. Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) leisten die meisten von ihnen unbezahlte Arbeit in Familienbetrieben.
Zusammenfassung
- Bei einem tragischen Fährunglück in Ägypten stürzte ein Kleinbus in den Nil, wobei mindestens zehn Erntehelferinnen, darunter neun Minderjährige, ums Leben kamen.
- Der Unfall ereignete sich im Dorf Abu Ghalib, etwa 50 Kilometer nordwestlich von Kairo; ein Busfahrer löste die Handbremse und versuchte zu fliehen, wurde jedoch gefasst.
- Neun Verletzte wurden in nahe gelegene Krankenhäuser gebracht, während nach fünf weiteren Verletzten gesucht wurde. In Ägypten sind mindestens 1,3 Millionen Kinder in oft unbezahlter Arbeit beschäftigt.