"Langsame Kasse" für Senioren in japanischen Supermärkten
In Japan gibt es für Senioren jetzt "langsame Kassen", um Schlangen mit genervten Kunden zu vermeiden. Ein Einkaufszentrum in der Provinz Fukuoka auf Kyushu hat damit begonnen, während bestimmter Zeiten an einer Kasse der Lebensmittelabteilung alte Menschen und solche mit Behinderungen mit Vorrang zu bedienen, wie die Zeitung "Mainichi Shimbun" am Freitag berichtete.
An diesen Kassen muss sich niemand gestresst fühlen, wenn es zum Beispiel beim Heraussuchen von Kleingeld etwas länger dauern sollte. Transparente mit der Aufschrift "langsame Kasse in Anwendung" informieren alle Kunden, dass es an dieser einen Kassen gerade etwas langsamer zugehen könnte. Wenn alte Menschen das Gefühl bekämen, dass sich hinter ihnen Schlangen mit genervten Kunden bilden, nur weil sie etwas mehr Zeit an der Kasse benötigen, würde ihnen irgendwann der Spaß beim Einkaufen vergehen, erklärte ein Sprecher einer Nichtregierungsorganisation, die sich für alte Menschen und Behinderte einsetzt und die Idee mit den "langsamen Kassen" anregte.
Und auch die anderen Kunden brauchen sich nicht gestresst zu fühlen, denn sie können ja an anderen Kassen bezahlen. Fortan weise der Supermarkt jeden zweiten und vierten Mittwoch eines Monats zwischen 13.00 und 15.00 Uhr eine von sechs Kassen als "langsam" aus, berichtete das Blatt. Dort stellten sich die Kassierer entsprechend ganz auf die Bedürfnisse der langsameren Kunden ein. Kein anderes Industrieland altert angesichts niedriger Geburtenraten so schnell wie Japan. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung ist inzwischen älter als 65 Jahre.
Zusammenfassung
- In Japan gibt es für Senioren jetzt "langsame Kassen", um Schlangen mit genervten Kunden zu vermeiden.