Kleinste Bodensee-Insel soll vor Zerfall gerettet werden
Bewohnt ist die Insel nicht. Sie liegt nur 100 Meter vom Festland entfernt. Vor rund 100 Jahren von einem ehemaligen Villenbesitzer als private Badeinsel angelegt, gehört sie seit 1973 dem Freistaat Bayern. Zuständig für die Insel ist die Stadt Lindau.
Die Hoy ist umgeben von einer Mauer, die schon seit längerem bröckelt. Eine Linde, die die Insel schmückte, ist schon 2019 von einem Sturm fast komplett zerstört worden. "Es ist ein trauriges Bild, das sich derzeit beim Anblick der Insel Hoy bietet", erklärte eine Sprecherin der Stadt.
Das soll sich nun ändern: In den nächsten zwei Wochen würden die Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (GTL) die Mauer der Insel neu aufbauen, um sie wieder standsicher zu machen. "Wir fürchten, dass die Insel in ihrem jetzigen Zustand den Sommer nicht überstehen könnte", so der stellvertretende GTL-Werkleiter Andreas Bauer.
Normalerweise sei die Insel nur mit einem Boot von Lindau erreichbar. Weil der Seepegelstand aktuell sehr niedrig sei, könne man sie auch zu Fuß erreichen. "Sollte der Pegel steigen, müssten wir unsere Arbeiten einstellen", sagt Bauer. Der Plan sei, eine provisorische Zufahrtsstraße zu errichten, um mit Fahrzeugen das nötige Material zur Insel transportieren zu können. "Dann beginnt der Maueraufbau, damit die Insel wieder vor Wind und Wellen geschützt ist."
25.000 Euro koste die Maßnahme, so die Stadt. Wer wolle, könne die Arbeiten an dem beliebten Fotomotiv mit Spenden unterstützen. Eine vollumfängliche Sanierung der Insel sei aufgrund der hohen Kosten vorerst nicht möglich.
Zusammenfassung
- Die kleinste Insel auf dem Bodensee, die Hoy, steht kurz vor dem Zerfall, da Unwetter und Hochwasser Teile der Mauer beschädigt haben. Die Stadt Lindau plant eine Reparatur, um die Insel zu retten.
- Mit einer Größe von 53 Quadratmetern und einer Entfernung von nur 100 Metern zum Festland ist die unbewohnte Insel ein beliebtes Fotomotiv. Die Reparaturarbeiten, die von den Garten- und Tiefbaubetrieben Lindau durchgeführt werden, kosten 25.000 Euro.
- Eine provisorische Zufahrtsstraße soll gebaut werden, um das benötigte Material zur Insel zu bringen. Spenden werden erbeten, um die Rettungsmaßnahmen zu unterstützen, da eine vollständige Sanierung aktuell nicht möglich ist.