Kindesmissbrauch im Netz: So kann jeder bei Ermittlungen helfen

Eine Tasse, eine Schuluniform, ein T-Shirt: Sie scheinen wie harmlose Gegenstände, können für die Fahndung bei Kindesmissbrauch aber ausschlaggebend sein. Die europäische Polizeibehörde "Europol" startete 2017 das Projekt "Stop Child Abuse – Trace An Object", mit ebenjener Vorgehensweise. Mit dem Prinzip, dass mehr Augen zu mehr Hinweisen führen, stellt Europol zahlreiche Beweisstücke aus dem Hintergrund von Missbrauchsdarstellungen von Kindern bereit.

Es kann sich um prägnante Kleidungsstücke, aber auch einen markanten Hintergrund handeln. Um die Hinweise anschließend identifizieren zu können, setzt die Polizeibehörde auf "Schwarmintelligenz". Menschen aus Europa können Online Informationen geben, falls Ihnen ein Beweisstück bekannt ist. Manche Dinge seien womöglich einzigartig für eine Region, ein bestimmtes Land oder ein Dorf.

Durch die Tippgeber aus ganz Europa kann die Herkunft des Beweisstückes ausfindig gemacht und damit die Identifizierung von Tätern sowie Opfern beschleunigt werden. So können auch weitere Kinder davor geschützt werden, Opfer von sexuellen Misshandlungen zu werden. Tipps können auch anonym abgegeben werden.

Mittlerweile australisches Äquivalent verfügbar

Aufgrund des Erfolgs des Projekts in Europa startete im März 2021 auch die australische Bundespolizei eine eigene Version der Initiative, die sich auf den asiatisch-pazifischen Raum konzentriert.