APA/APA (dpa)/Mathias Ernert

Julia Neigel wurde von Männern in ihrem Umfeld unterdrückt

Die mit der Jule Neigel Band Ende der 80er Jahre bekannt gewordene deutsche Sängerin Julia Neigel wurde während des musikalischen Erfolgs von Männern in ihrem Umfeld unterdrückt. "Ich habe #MeToo am eigenen Leib erlebt", sagte die 54-Jährige der Illustrierten "Bunte".

Die mit der Jule Neigel Band Ende der 80er Jahre bekannt gewordene deutsche Sängerin Julia Neigel wurde während des musikalischen Erfolgs von Männern in ihrem Umfeld unterdrückt. "Ich habe #MeToo am eigenen Leib erlebt", sagte die 54-Jährige der Illustrierten "Bunte".

"Jahrelang hörte ich, ich sei als Frau nichts wert, ich erlebte keinen Respekt, sollte stattdessen die hübsche Marionette für die Männer um mich herum sein", sagte Neigel der "Bunten". Diese hätten auf ihre Kosten Karriere gemacht, "bestimmten komplett über mein Leben".

Neigel sagte, sie habe damals gedacht, das sei halt so in ihrem Beruf. "Um mich herum gab es zu viel negative Energie, zu viel Alkohol und Drogen - und ich konnte mich nicht daraus befreien." Als sie damals schließlich mit anwaltlicher Hilfe die Band aufgelöst habe, habe sie Morddrohungen bekommen und unter Polizeischutz gestanden. "Ich hatte furchtbare Angst um mein Leben, aber dann dachte ich: Freiheit ist das Wichtigste." Die #MeToo-Bewegung will das Ausmaß sexuellen Missbrauchs bzw. Diskriminierung von Frauen öffentlich machen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die mit der Jule Neigel Band Ende der 80er Jahre bekannt gewordene deutsche Sängerin Julia Neigel wurde während des musikalischen Erfolgs von Männern in ihrem Umfeld unterdrückt.
  • "Ich habe #MeToo am eigenen Leib erlebt", sagte die 54-Jährige der Illustrierten "Bunte".
  • Diese hätten auf ihre Kosten Karriere gemacht, "bestimmten komplett über mein Leben".
  • "Ich hatte furchtbare Angst um mein Leben, aber dann dachte ich: Freiheit ist das Wichtigste."