Protest bei der ReichsbrückeLetzte Generation

Im Montag-Frühverkehr: Klimaaktivisten blockieren Wiener Reichsbrücke

Klimaaktivisten sorgen am Montagmorgen für Verkehrsverzögerungen in Wien-Leopoldstadt. Die Polizei ist bereits vor Ort. Auch in Graz soll es eine Aktion geben.

Und wieder klebten sich Montagfrüh in Wien sogenannte "Klimakleber" auf die Straße. Um für besseren Klimaschutz zu protestieren, blockierte die "Letzte Generation" dieses Mal die Auffahrt zur Reichsbrücke bei der Vorgartenstraße in Wien-Leopoldstadt. Weitere stoppten den Verkehr durch langsames Gehen auf der Fahrbahn.

Die Wiener Polizei bestätigt gegenüber PULS 24 einen "größeren Einsatz". Man sei bereits mit Lösungsmittel gegen den Kleber vor Ort. Bis sich die Blockade und der Stau aufgelöst haben, könnte es aber noch etwas dauern, obwohl man "mittlerweile sehr versiert" sei im Umgang mit dieser Protestform, wie die Wiener Polizei betont. 

"So unerträglich langsam wie unsere Regierung auf die Warnrufe der Wissenschaften reagiert, spazieren wir über die Reichsbrücke", teilte die "Letzte Generation" hingegen auf Twitter mit.

Aktion in Graz

In Graz hatten sich Aktivisten der "Letzten Generation" in der Früh auf der dreispurigen Fahrbahn des Opernrings beim Eisernen Tor niedergelassen. Die herbeigeeilte Polizei veranlasste die Räumung, gegen 8.45 Uhr floss der Fahrzeugverkehr wieder. Ein Beamter war knapp vor 9 Uhr noch mit der Amtshandlung beschäftigt.

Da die Demonstration nicht angemeldet war, dürfte es Anzeigen für die Aktivisten setzen. In der Vorwoche hatten die Angehörigen der "Letzten Generation" jeden Tag bis zum Wochenende - bis auf den Ostermontag - neuralgische Stellen im Bereich der Innenstadt und drei Murbrücken im Frühverkehr blockiert. Die Stadtregierung hat ein Gespräch mit Vertretern der Protestierer zugesagt, dieses dürfte gegen Ende April stattfinden.

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Die Aktivistinnen und Aktivisten pochten wieder auf ihre Forderungen: Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) mögen "die Wissenschaft zur Klimakrise endlich ernst nehmen und wenigstens die billigsten, einfachsten Schutzmaßnahmen umsetzen: Tempo 100 auf der Autobahn, und ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen".

Dass niedrigere Tempolimits den Ausstoß von Klimagasen und Schadstoffen eindämmen, sei wissenschaftlich unumstritten. Für Tempo 100 auf der Autobahn errechnete das Umweltbundesamt eine Einsparung von 460.000 Tonnen CO2 im Jahr, bei positiven Gesamteffekten für den Wirtschaftsstandort, wurde betont.

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ribbon Zusammenfassung
  • Und wieder klebten sich Montagfrüh in Wien sogenannte "Klimakleber" auf die Straße. Um für besseren Klimaschutz zu protestieren, blockierte die "Letzte Generation" dieses Mal die Auffahrt zur Reichsbrücke bei der Vorgartenstraße in Wien-Leopoldstadt. 
  • Auch in Graz soll es wieder eine Aktion der Klimaaktivisten gegeben haben. Dort blockierte der Klebe-Protest den Autoverkehr auf dem Grazer Opernring beim Jakominiplatz.