Sturm Bad AusseePULS 24

Sturm: Verkehrsbehinderungen und Stromausfälle

Kräftiger Wind fegte am Osterwochenende über weite Teile des Landes. Auch am Montag warnt die Geosphere Austria vor Windspitzen von 90 km/h und mehr. Der Sturm sorgte für zahlreiche Feuerwehreinsätze. In der Steiermark waren 4.000 Haushalte ohne Strom.

Nach einer orangenen Windwarnung für den Westen Österreichs verlagert sich der Sturm am Montag vor allem nach Salzburg, die nördliche Steiermark, das südliche Oberösterreich und Teile Kärntens. 

Am kräftigsten stürmte es am Montag in Zell am See. Dort wurden Spitzengeschwindigkeiten von 114,1 km/h gemessen. Auch in Mariazell knackte der Wind die 100er-Marke mit einer Geschwindigkeit von 101,2 km/h.

Gegen Abend soll der Wind aber schon wieder nachlassen, das Wetter beruhigt sich. 

Umgestürzte Bäume im Salzkammergut

Besonders kräftig stürmte es im Salzkammergut. In Bad Aussee wurden riesige Bäume umgerissen. 

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Zahlreiche Feuerwehreinsätze in ganz Salzburg

Besonders gefordert waren seit der Nacht mehrere Feuerwehren in ganz Salzburg. In Zederhaus im Lungau wurde das Dach eines Stallgebäudes abgedeckt. 

Auch die Feuerwehr in Abtenau musste zu insgesamt acht Einsätzen ausrücken. So mussten unter anderem Bäume von einer Bundesstraße entfernt werden. Auch das Blech auf einem Dach wurde abgerissen und musste wieder fixiert werden.

Am Montagvormittag ist ein Baum, der durch den starken Wind umgeknickt war, auf die Loferer Straße (B178) bei Unken (Pinzgau) gefallen und hat dabei ein fahrendes Auto getroffen. Die 65-jährige Lenkerin und ihr 69-jähriger Beifahrer wurden verletzt, konnten aber den stark deformierten Wagen selbst verlassen, berichtete die Landespolizeidirektion. Sie wurden ins Spital gebracht.

Während der Aufräumarbeiten lösten sich oberhalb der Straße Steine. Zwar wurde das herabfallende Geröll vom Hangsicherungsnetz aufgefangen, aufgrund der bestehenden Gefahr war die B178 aber rund zwei Stunden lang komplett gesperrt.

Auch in Schwarzach im Pongau musste die Feuerwehr wegen umgestürzten Bäumen ausrücken. Mit Motorsägen entfernten sie die Bäume vonm einem Dach. Dazu erhielten sie auch Unterstützung von einem Kran. 

Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume

Sturmböen sorgen in Teilen von Kärnten und der Steiermark seit Montagfrüh für Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume. Die Seeberg Straße (B82) war zwischen Seeberg und Völkermarkt Sittersdorf in beiden Richtungen gesperrt, ebenso die Rosental Straße (B85) zwischen Freibach und der Straßenkreuzung Miklauzhof. Montagmittag waren in Kärnten vor allem die Karawanken vom starken Wind betroffen, in der Steiermark die nördlichen Regionen.

Der Katastrophenschutz des Landes Kärnten hat die Bevölkerung laut ORF Kärnten in den Bezirken Klagenfurt-Land und Völkermarkt dazu aufgerufen, wegen des starken Sturms in den Häusern zu bleiben und auf nicht dringend nötige Fahrten zu verzichten. Schäden an Gebäuden und Dachkonstruktionen machten zu Mittag bereits in sozialen Netzwerken die Runde.

Steiermark: Rund 4.000 Haushalte ohne Strom

In der Steiermark waren rund 170 Trafostationen wegen Schäden an Stromleitungen nicht in Betrieb. Rund 4.000 Haushalte waren betroffen. Bei den ÖBB konnten gleich mehrere Zugstrecken in der Obersteiermark wegen umgestürzter Bäume zumindest vorübergehend nicht befahrbaren werden. Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.

Besonders im Bezirk Liezen galt es mehr als 100 Einsätze in 16 Gemeinden abzuarbeiten: 41 Feuerwehren mit rund 600 Helferinnen und Helfern räumten Straßen frei."Die Oberleitung der Bahnstrecke wurde Höhe Haus im Ennstal von dutzenden, umgestürzten Bäumen zerstört, Geleise verlegt. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet", hieß es in einer Aussendung des Bereichsfeuerwehrkommandos Liezen.

Ein Personenzug musste evakuiert werden. Er war mit rund 90 Personen besetzt. "In Petersberg wurde ein fahrender Pkw von einem Baum getroffen - glücklicherweise stürzte dieser nur auf die Motorhaube. Die Airbags im Fahrzeug wurden ausgelöst, beide Insassen sowie zwei Hunde kamen mit dem Schrecken davon", so die Feuerwehr weiter.

ribbon Zusammenfassung
  • Kräftiger Wind fegte am Osterwochenende über weite Teile des Landes. Auch am Montag warnt die Geosphere Austria vor Windspitzen von 90 km/h und mehr.
  • Am kräftigsten stürmte es am Montag in Zell am See. Dort wurden Spitzengeschwindigkeiten von 114,1 km/h gemessen.
  • Der Sturm sorgte für zahlreiche Feuerwehreinsätze.
  • Gegen Abend soll der Wind aber schon wieder nachlassen, das Wetter beruhigt sich.