Gars am Kamp: Weitere Evakuierungen im Kamptal
Es ist nicht das erste Mal, dass das Kamptal von Überschwemmungen heimgesucht wird. Bereits 2002 wurde ähnliches erlebt. Dieses Mal dürfte man besser vorbereitet und vorgewarnt sein.
Der Stausee Thurnberg wurde seit Dienstag abgelassen. Dennoch ist er schon wieder fast voll, die Kamp droht in der Nacht überzugehen. Gegen 13 Uhr wurde es zum Katastrophengebiet erklärt.
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Das erzählt Martin Falk (ÖVP), Bürgermeister von Gars am Kamp, im PULS 24 Interview. Derzeit sind 80 Objekte massiv von der Hochwasserkatastrophe betroffen, erklärt Falk. Zudem wurden 125 Patienten einer Reha-Klinik nach Hause geschickt. Am Freitagabend hatten bereits erste Bewohner in mehreren Gemeinden ihre Häuser verlassen müssen.
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Die etwa 100 im Einsatz befindlichen Feuerwehrmänner stehen doppelt unter Druck: Einerseits sichern sie Objekte. Ein Teil der Kameraden ist unterwegs und "evakuiert die Bevölkerung" – zudem würde sehr wahrscheinlich um 22 Uhr die Kamptalbundesstraße gesperrt. Etwa 130 Menschen müssen ihre Häuser verlassen. Es wurde eine Notschlafstelle eingerichtet.
In der Notschlafstelle trifft PULS 24 Frau Gertrud, die sich Gerti nennt. Sie musste evakuiert werden. "Ich war eigentlich schon vorbereitet darauf", erzählt sie. Ihre "liebe Nachbarin" habe sie angerufen und gesagt: "Gerti, die Feuerwehr holt dich".
Gerti wohnt direkt am Kamp. Mit der Flut hat sie nicht gerechnet, wie sie erzählt. "Es hat mich überrascht." Und auch 2002 hat sie das Hochwasser schon erlebt. "Die Ängste" und die Erinnerungen kamen wieder hoch.
Angst zeigen die Einsatzkräfte keine. Sie hoffen eher auf ein Ende des Regens. Und Bürgermeister Falk hat eine Bitte an die "Nicht-Einsatzkräfte": "Wir können keine Schaulustigen gebrauchen."
Punz zur Lage in Hadersdorf am Kamp
Zusammenfassung
- Im Kamptal rechnet man damit, dass der Kamp in der Nacht auf Sonntag über die Ufer tritt.
- Vorsorglich werden in Gars am Kamp 130 Menschen evakuiert – die Kamptal-Bundesstraße sehr wahrscheinlich ab 22 Uhr gesperrt.