Forscher entdeckten Ur-Elefanten bei München
Der Fund umfasst 120 Knochen, darunter Schädel und Stoßzähne eines Jungtieres, das zu 70 Prozent erhalten ist. "Er ist spektakulär. Dass diese Ur-Elefanten hier lebten, wissen wir. Aber relativ vollständige Skelette sind selten", sagte Gertrud Rößner, Oberkonservatorin für fossile Säugetiere an der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie, die in die Bewertung des Fundes eingebunden war.
Kapustins neun und zehn Jahre alte Söhne hatten bei der Fossiliensuche mit dem Vater als erste an einem Abhang einen Knochen entdeckt. Danach begann eine monatelange Suche, bei der auch Knochen eine Raubkatze und eines Ur-Nashorns zutage kamen.
Es sei die größte Fundstelle, die man von den Deinotherien als größten Landsäugetieren Europas je entdeckt habe, sagte der geologische Präparator, Nils Knötschke. Er sprach von einem Glücksfall für die Wissenschaft. Das zweite gut erhaltene Tier war bereits größer und älter, jedoch noch nicht ausgewachsen, sodass daran auch die Entwicklung der Tiere sichtbar werde.
Zusammenfassung
- In München wurden drei Ur-Elefanten der Gattung Deinotherium giganteum entdeckt, deren Überreste über zehn Millionen Jahre alt sind.
- Der Fund besteht aus 120 Knochen, darunter ein zu 70 Prozent erhaltener Schädel eines Jungtiers, und gilt als größte Entdeckung dieser Art in Europa.
- Die Söhne des Museumsleiters stießen zuerst auf die Fossilien, die auch Einblicke in die Entwicklung der bis zu 13 Tonnen schweren und über vier Meter großen Tiere bieten.