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"Nicht mehr anreisen": Stau und extremer Ansturm aufs Airpower 2024

Die Anreise auf dem Straßenwege zum letzten Tag der Flugshow Airpower im obersteirischen Zeltweg gestaltete sich am Samstagvormittag schwierig: das schöne Wetter lockte wohl auch Besucher, die am Freitag wegen des zeitweisen Regens daheim geblieben waren.

Während es beim Öffi-Verkehr im Großen und Ganzen gut funktionierte, staute es sich vor allem auf der Murtalschnellstraße (S36) kilometerweit, wie auch bei den Zufahrten zum Fliegerhorst im Stadtgebiet.

Polizei: "Nicht mehr anreisen!"

Die Witterung gab sich am Samstag schon viel flieger- und besucherfreundlicher als am Vortag: gegen 8.00 Uhr hatte es rund 16 Grad Celsius nach einer frischen Nacht, die Nebelfelder über dem Aichfeld begannen sich zu heben und das am ersten Airpower-Tag am Freitag schmerzlich vermisste Himmelsblau kam da und dort heraus.

206 Fluggeräte aus über 20 Nationen sind beim Showprogramm in der Luft und beim Static Display zu sehen, darunter fliegende Giganten wie die Transportmaschinen C17 aus den USA oder die deutsche A-400M.

Unterdessen meldete die Polizei am Samstag, dass die Kapazitätsgrenze für das Airpower 2024 erreicht ist. "Wir ersuchen, ab sofort nicht mehr anzureisen!", so die Polizei Steiermark auf X.

Züge "bummvoll"

Die Züge - sowohl die fahrplanmäßigen als auch die Sonderzüge und S-Bahnen - waren Samstagfrüh und am Vormittag ausgesprochen gut ausgelastet, wie ein Lokalaugenschein ergab. Die Shuttlezüge von den Park & Ride-Plätzen bis nach Zeltweg und die entsprechenden Busse waren ebenfalls sehr gut ausgelastet.

Ein Fahrgast, der aus Graz anreiste, berichtete, dass der Zug Richtung Zeltweg spätestens ab dem Bahnhof Frohnleiten nördlich von Graz "bummvoll" gewesen war. Der Individualverkehr durch die Pkw behinderte dann aber zusehends das Fortkommen der Shuttlebusse - diese standen ebenso im Stau wie die Autos.

Für Reisebusse wurde mittlerweile ein Fahrstreifen der L518 zwischen Sportzentrum und Kaserne freigehalten. Der zweite Fahrstreifen blieb für den Fließverkehr frei.

Deutlich mehr Besucher als am Vortag

Frühmorgens herrschte bereits gegen 5.30 Uhr deutlich mehr Zustrom von Besuchern mit Pkw und Bussen als am Vortag - da hatte allerdings auch regnerisches Wetter den Andrang gebremst. "Geduld wird das Schlagwort des Tages", sagte ein Polizist zur APA. Erst wurden einige Ab- und Umleitungen bei überlasteten Strecken aktiviert, mittels digitaler Wegweiser und Posten auf den Straßen.

Bei zunehmendem Individualverkehr kamen die Kapazitäten der Straßen aber an den Rand der Belastbarkeit. "Es tritt leider ein, was prognostiziert wurde, das Verkehrsnetz kommt an seine Grenzen und der Verkehrsfluss zum Erliegen", sagte ein Polizeisprecher.

Die Polizei gab zwischenzeitlich eine Warnung auf X (vormals Twitter) heraus: "Die Seitenstraßen bei der HTL Zeltweg sowie weitere Verkehrswege sind kein Parkplatz! 'Wildes Parken' gefährdet den Verkehrsfluss und die Geldbörse im Falle einer Anzeige", hieß es.

Busse ohne gebuchtes Parkticket

Es habe sich auch das Problem ergeben, dass etwa Busse einfach ohne zuvor gebuchtes Parktickets anreisten, meldete die Exekutive. Diese brauchten feste Stellflächen, in vom gestrigen Regen aufgeweichte Wiesen könne man diese nicht ableiten. Man versuche, in Absprache mit den Veranstaltern feste Flächen zu designieren.

Manche Parkplätze für Pkw seien bereits ausgelastet, auch jene für Motorräder, aber es seien "durchaus noch Plätze für Autos" zu haben. Für Reisebusse wurde dann laut Polizei ein Fahrstreifen der L518 zwischen Sportzentrum und Kaserne zum Parken organisiert. Ein Fahrstreifen blieb für den Fließverkehr frei.

Die Besucherzahl belief sich am Freitag auf knapp unter 100.000 Personen. Für beide Tage hoffen die Veranstalter - Bundesheer, Land Steiermark und Red Bull - auf 300.000, was am zweiten Showtag allerdings einen sehr hohen Zustrom von Fans zum Fliegerhorst Hinterstoisser bedingen müsste.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Anreise zur Flugshow Airpower in Zeltweg war am Samstag aufgrund von Staus auf der Murtalschnellstraße (S36) und den Zufahrten zum Fliegerhorst schwierig.
  • 206 Fluggeräte aus über 20 Nationen, darunter die C17 und A-400M, waren zu sehen.
  • Das schöne Wetter lockte mehr Besucher an als am regnerischen Freitag.
  • Die Polizei warnte vor wildem Parken und aktivierte Ab- und Umleitungen, um den Verkehrsfluss zu verbessern.
  • Am Freitag kamen knapp unter 100.000 Besucher, die Veranstalter hoffen auf 300.000 für beide Tage.