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EU-weit ein Prozent weniger Tote im Straßenverkehr

2023 wurden laut EU-Kommission um ein Prozent weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet als im Jahr davor. Laut am Donnerstag in Brüssel veröffentlichten Zahlen kamen im Jahr 2023 in der gesamten EU 20.400 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, in Österreich 402. Damit gab es hierzulande um neun Prozent mehr Verkehrstote als 2022. Um das EU-Ziel einer Halbierung der Zahl der Verkehrstoten bis 2030 zu erreichen, müssen die EU-Zahlen schneller sinken.

Derzeit sterben laut EU-Statistik jede Woche rund 400 Menschen bei Verkehrsunfällen auf Europas Straßen. Der langfristige Trend zeigt laut EU-Kommission zwar einen Rückgang um rund 10 Prozent gegenüber 2019. Um das 2030-Ziel zu schaffen, muss es EU-weit jährlich um 4,5 Prozent weniger Verkehrstote geben, was derzeit nicht der Fall sei. Österreich liegt um drei Prozent unter dem Wert von 2019.

Die Fortschritte sind in den einzelnen Mitgliedstaaten weiterhin sehr unterschiedlich: So halbierte sich die Zahl der Verkehrstoten in Malta 2023 fast, während am anderen Ende der Rangliste Litauen ein Drittel mehr Todesopfer zu beklagen hatte. Polen meldete zwischen 2019 und 2023 um 35 Prozent weniger Todesopfer, während Irland einen Anstieg um 31 Prozent meldete. Allerdings liegt die Todesrate pro Kopf im Straßenverkehr in Polen weiterhin über dem EU-Durchschnitt, während sie in Irland darunter liegt.

Die sichersten Straßen gab es 2023 in Schweden (22 Tote pro Million Einwohner) und Dänemark (26/Million), während Bulgarien (82/Million) und Rumänien (81/Million) die höchsten Todesraten meldeten. Vorläufige Zahlen für die ersten sechs Monate des Jahres 2024 deuten darauf hin, dass die Zahl der Verkehrstoten auf EU-Straßen im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023 gleich geblieben ist. Einige Mitgliedstaaten, darunter Österreich, verzeichneten hingegen einen deutlichen Rückgang von über 25 Prozent.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Jahr 2023 verzeichnete die EU 20.400 Verkehrstote, was einem Rückgang von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, während Österreich einen Anstieg um neun Prozent auf 402 Todesopfer meldete.
  • Um das Ziel der Halbierung der Verkehrstoten bis 2030 zu erreichen, muss die Zahl der Todesfälle EU-weit jährlich um 4,5 Prozent sinken, was derzeit nicht der Fall ist.
  • Schweden und Dänemark wiesen 2023 die niedrigsten Todesraten im Straßenverkehr auf, mit 22 bzw. 26 Toten pro Million Einwohner, während Bulgarien und Rumänien die höchsten Raten meldeten.