EU warnt vor Lockerung der Corona-Maßnahmen vor Weihnachten
Ammon gab den Gesundheitsministern einen Überblick über die Pandemie-Lage in Europa. Demnach gehen die Ansteckungsraten insgesamt zurück, die Todeszahlen und die Auslastung der Intensivbetten sei aber weiterhin steigend. "Eine Reihe von Ländern scheint den Höhepunkt (der zweiten Corona-Welle) erreicht zu haben, aber nicht alle."
Sie könne den Wunsch nach Lockerungen gut verstehen, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Aber "wir sind nicht in derselben Situation wie vor dem Sommer". Die Ansteckungszahlen seien insgesamt auf einem höheren Niveau und "Winter bedeutet mehr Verbreitung des Virus".
"Bis Impfstoffe großflächig verabreicht werden können", sollten die Maßnahmen bestehen bleiben, "insbesondere über die anstehenden Ferien", warnte Kyriakides. Die Chefin der Europäischen Arzneimittelbehörde Ema, Emer Cook, bestätigte indes den Eingang von zwei Anträgen auf Zulassung von Corona-Impfstoffen. Das US-Unternehmen Moderna sowie die deutsche Firma Biontech gemeinsam mit ihrem US-Partner Pfizer haben demnach Anträge und finale Datensätze eingereicht mit dem Ziel, dass die Ema das Zulassungsverfahren ihrer Impfkandidaten abschließt.
Zusammenfassung
- "Es ist nicht die Zeit, um die Maßnahmen zu lockern", sagte die Chefin der EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde ECDC, Andrea Ammon, am Mittwoch bei einer Videokonferenz der EU-Gesundheitsminister.
- Das Ansteckungsniveau mit dem neuartigen Coronavirus sei weiterhin hoch, "und es könnte wieder schlimmer werden".
- "Eine Reihe von Ländern scheint den Höhepunkt erreicht zu haben, aber nicht alle."