Fenninger: Abschiebung von Familie in Haslach kostet Republik "Unmengen an Geld"
Für den Geschäftsführer der Volkshilfe, Erich Fenninger, ist die Abschiebung der dreiköpfigen Familie aus Haslach in Oberösterreich "wirklich unverständlich". Nicht nur sei die Familie "extrem gut integriert", sondern auch "vollkommen selbsterhaltungsfähig" und "wertvoll für die Gemeinde". Dagegen hatte es bereits in den vergangenen Tagen Kritik gegeben.
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"Österreich wird sich selbst gefährden"
Abgesehen von dem Engagement, dass beispielsweise die Mutter als Messnerin in der hiesigen Pfarrkirche leistet, würden Mutter und Tochter in sogenannten Mangelberufen arbeite. "Wir suchen in der Pflege händeringend Personen. Die Länder importieren sozusagen Menschen aus den Philippinen, Vietnam etc., wo Unmengen an Geld ausgegeben wird, dass Menschen zu uns kommen, die Sprache lernen und eine Ausbildung machen", erklärt Fenninger im PULS 24 Interview. Daher sei das Vorgehen der Regierung in diesem Fall nicht nur "sozial absurd", sondern auch wirtschaftlich.
Das Schicksal dieser Familie sei allerdings kein Einzelfall. ÖVP und FPÖ "weigern sich realpolitische Lösungen zu erzeugen, weil sie Politik mit den Gefühlen machen", kritisiert der Volkshilfe-Geschäftsführer. Zudem seien die Politiker:innen derzeit "nicht fähig und vielleicht nicht willens, diese Situation zu lösen". Fenninger zweifle zwar nicht das Verfahren an, es brauche allerdings konkrete Maßnahmen für die Leute. Ansonsten würde Österreich "sich selbst gefährden", da mehr Abschiebungen wie im Fall Haslach große wirtschaftliche Folgen haben könnte.
Zusammenfassung
- Die Abschiebung der dreiköpfigen Familie aus Indien sei laut Erich Fenninger nicht nur sozial, sondern auch wirtschaftlich absurd.
- Da Mutter und Tochter in Mangelberufen arbeiten, koste eine solche Aktion laut dem Geschäftsführer der Volkshilfe die Republik Unmengen an Geld.