Diversion wegen Weitergabe von Infos zu Polizeieinsätzen
Im Zuge eines Ermittlungsverfahrens gegen den 21-jährigen Reporter wegen des Verdachts der Brandstiftung in mehreren Fällen wurde auch dessen Handy ausgewertet, teilte eine Staatsanwaltschaftssprecherin vor Prozessbeginn mit. Dabei seien die Ermittler auf Chatverläufe mit dem Polizisten gestoßen. Über diesen "Umweg" sei dann der am Freitag vor einer Einzelrichterin verhandelte Fall aufgeflogen.
Zwischen 19. Jänner und 3. März 2024 hat der Polizist dem Filmreporter laut Handy vier laufende Einsätze gesteckt, so der Strafantrag. Er habe in der Weitergabe der Infos seinerzeit kein so weitreichendes Problem gesehen, meinte er. Heute tue ihm alles "unendlich leid", sagte der Beamte. Er wisse, dass sein Handeln, wie es die Richterin formulierte "ein kompletter Blödsinn" gewesen sei. Direkt nach Bekanntwerden der Vorwürfe war der Polizist suspendiert worden, das Disziplinarverfahren läuft noch.
Zusammenfassung
- Ein Linzer Polizist hat zwischen dem 19. Januar und dem 3. März 2024 Informationen über vier laufende Einsätze an einen Reporter weitergegeben und wurde dafür mit einer Diversion bestraft.
- Das Verfahren gegen den 30-jährigen Beamten wurde nach Zahlung einer Geldbuße von 720 Euro eingestellt, während das Disziplinarverfahren noch läuft.
- Der Fall kam ans Licht, als Ermittlungen gegen den 21-jährigen Reporter wegen Verdachts der Brandstiftung durchgeführt wurden.