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Wes Anderson, Richard Linklater & Co im Cannes-Wettbewerb

10. Apr. 2025 · Lesedauer 3 min

Von 13. bis 24. Mai rittern nach momentanem Stand 19 Filme um die Goldene Palme der 78. Filmfestspiele von Cannes, die im Vorjahr an Sean Bakers Drama "Anora" ging. Im Wettbewerb sind unter anderem US-Indieregisseur Richard Linklater, der Amerikaner Wes Anderson und die Französin Julia Ducournau vertreten, ebenso wie Mascha Schilinskis "In die Sonne schauen", in dem die Wienerin Susanne Wuest spielt. Der künstlerische Leiter Thierry Frémaux stellte heute das Programm vor.

"Dieses Jahr werden wir 2.909 Spielfilme gesehen haben", sagte Frémaux in der Pressekonferenz, "das ist ein Rekord". 32 Prozent davon stammen von Regisseurinnen und 68 Prozent von männlichen Filmemachern, betonte er. "Das Kino ist nicht tot. Die Filme, die wir gesehen haben, spiegeln die Welt wider, in der wir leben", so der künstlerische Leiter.

Die Auswahl im offiziellen Wettbewerb sei, so Frémaux, verstorbenen Künstlern wie David Lynch und Alain Delon gewidmet. Einige große Namen wie Joachim Trier ("Sentimental Value") und die Dardenne-Brüder ("Jeunes mères") sind hier vertreten. Mit Julia Ducournau ("Titane") landet auch eine der jüngsten Palmengewinnerinnen in der begehrten Kategorie mit ihrem neuen Film "Alpha". Richard Linklater ist nur wenige Monate nach der Berlinale auch in Cannes vertreten, mit "Nouvelle Vague" über den Dreh von Godards Klassiker "Außer Atem - A bout de souffle". Mit "In die Sonne schauen" von Mascha Schilinski wurde auch ein deutscher Film für den Wettbewerb an der Croisette ausgewählt, während "Amrum" von Fatih Akin in der Nebensektion "Un Certain Regard" läuft.

Hingegen im Wettbewerb vertreten ist auch der neue Film von Wes Anderson, der für "Der Phönizische Meisterstreich" Scarlett Johansson und andere vor die Kamera lockte und Ari Asters Western "Eddington" mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle. Scarlett Johansson wird außerdem in einer Nebensektion ihr Regiedebüt "Eleanor the Great" vorstellen, in der gleichen Sparte, in der auch der neue Film von Opernregisseur Kirill Serebrennikov Weltpremiere feiert: "Das Verschwinden des Josef Mengele".

"Mission: Impossible" & Co außerhalb des Wettbewerbs

Drei Jahre nach "Top Gun: Maverick" kommt Hollywoodstar Tom Cruise erneut nach Cannes - diesmal mit dem vielleicht letzten Kapitel der "Mission: Impossible"-Saga. Außerdem außerhalb des offiziellen Wettbewerbs wird die neue "Bono"-Doku "Stories of Surrender" zu sehen sein.

Bereits fest steht, dass der US-Schauspieler Robert De Niro (81) die Goldene Ehrenpalme für sein Lebenswerk erhält. Der zweifache Oscar-Preisträger wurde bekannt mit Filmen wie "Taxi Driver", "Casino" und "Wie ein wilder Stier". Den Juryvorsitz des diesjährigen Festivals übernimmt der französische Filmstar Juliette Binoche von der US-amerikanischen Regisseurin Greta Gerwig. Damit hat nach Angaben der Festivalpräsidentin Iris Knobloch zum zweiten Mal eine Frau die Rolle an eine andere Frau weitergegeben.

(S E R V I C E - www.festival-cannes.com)

Zusammenfassung
  • 19 Filme, darunter Werke von Wes Anderson und Richard Linklater, konkurrieren bei den 78. Filmfestspielen von Cannes um die Goldene Palme.
  • Thierry Frémaux betont die Rekordzahl von 2.909 gesichteten Filmen, von denen 32 Prozent von Regisseurinnen stammen.
  • Robert De Niro wird mit der Goldenen Ehrenpalme für sein Lebenswerk ausgezeichnet, während Juliette Binoche den Juryvorsitz übernimmt.