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Deutsche Behörden gehen gegen illegale Internetplattform vor

Ermittler des Bundeskriminalamtes und der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main haben einen mutmaßlichen Administrator der kriminellen Handelsplattform "Crimenetwork" festgenommen. Die Plattform galt laut BKA als größter deutschsprachiger Online-Marktplatz für illegale Waren und Dienstleistungen. Auch die Server der Plattform konnten die Ermittler abschalten.

Dem 29-Jährigen wird vorgeworfen, viele Jahre technischer Administrator der Plattform gewesen zu sein. Er wurde nach seiner Festnahme am Montag dem Haftrichter vorgeführt und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Neben umfangreichen Beweismitteln und hochwertigen Fahrzeugen wurde auch Vermögen im Wert von rund einer Million Euro in Kryptowerten sichergestellt.

"Crimenetwork" habe als Marktplatz für illegale Waren und Dienstleistungen, insbesondere für gestohlene Daten, Drogen und gefälschte Dokumente, gedient, teilten die Ermittler mit. Zuletzt waren auf der Plattform mehr als 100.000 Nutzer und über 100 Verkäufer angemeldet. Die Kunden der Plattform dürften sich überwiegend im deutschsprachigen Raum aufhalten. Für die Bezahlung der illegalen Waren und Dienstleistungen verwendeten die Nutzer die Kryptowährungen Bitcoin und Monero.

Die Betreiber der Plattform sollen für die Abwicklung der erfolgten Verkäufe Provisionszahlungen in Höhe von ein bis fünf Prozent des Verkaufswertes erhalten haben. Darüber hinaus sollen die Verkäufer monatliche Gebühren beispielsweise für Werbung und für ihre Verkaufslizenzen an die Betreiber der Plattform gezahlt haben. Unterstützt wurden die Ermittlungen laut BKA von niederländischen Strafverfolgungsbehörden.

ribbon Zusammenfassung
  • Ermittler des BKA und der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt haben einen mutmaßlichen Administrator der illegalen Plattform 'Crimenetwork' festgenommen, die als größter deutschsprachiger Marktplatz für illegale Waren galt.
  • Die Plattform hatte über 100.000 Nutzer und mehr als 100 Verkäufer, die hauptsächlich mit Bitcoin und Monero handelten.
  • Bei den Ermittlungen wurden Vermögenswerte im Wert von rund einer Million Euro in Kryptowährungen sichergestellt, unterstützt durch niederländische Strafverfolgungsbehörden.