APA/dpa/Sina Schuldt

Corona: Omikron-Verdachtsfall in Vorarlberg ist Corona-positiv

Nach Tirol könnte es nun auch in Oberösterreich und Salzburg erste Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus geben. Der Verdachtsfall in Vorarlberg ist jedenfalls Corona-positiv.

Aus Salzburg meldet ein Labor den ersten Verdachtsfall. Wie das Land am Nachmittag informierte, stammt die positive Probe von einem Wiener, der am Freitag mit dem Flugzeug aus Südafrika heimgekehrt ist. Der Mann hatte sich offenbar an seinem Zweitwohnsitz in einer Teststraße einem PCR-Test unterzogen. Die Probe wurde darum in Salzburg ausgewertet und zeigte Auffälligkeiten.

Acht Personen folgten bisher Testaufruf

"Es gibt derzeit keine Kenntnis darüber, dass es Kontaktpersonen hier bei uns in Salzburg gibt. Das überregionale Contact Tracing der AGES ist voll angelaufen, da die Flugpassagiere kontaktiert werden müssen", erklärte Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz. Die Kontaktpersonen-Nachverfolgung im Bundesland sei jedenfalls unmittelbar nach Bekanntwerden der neuen Variante B.1.1.529 vergangene Woche bereits angepasst worden. Nun gelte es angesichts des Verdachtsfalles auf das Ergebnis der Sequenzierung zu warten, die in Salzburg erfolgen soll.

"Jeder Verdachtsfall wird von uns prioritär behandelt, die Reiseanamnese genau gemacht, die PCR-Probe sequenziert sowie die Kontaktpersonen erhoben und abgesondert", so Juhasz. Eine Freitestung sei dabei weder für Indexperson noch für Kontaktpersonen möglich. "Ähnlich wie die Delta-Variante wird auch die Omikron-Variante vermutlich nicht aufzuhalten sein. Wir können ihre Ausbreitung bestenfalls verlangsamen. Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass sie ansteckender sein könnte".

Das Land hat vor dem Wochenende alle Reiserückkehrer aus dem südlichen Afrika dazu aufgerufen, sich bei der Hotline 1450 zu melden. Diesem Appell seien bisher acht Personen gefolgt, sagte ein Sprecher der Landes am Montag zur APA.

Verdachtsfall auch in OÖ und Vorarlberg

In Oberösterreich sind am Montag zwei Omikron-Verdachtsfälle gemeldet worden. Es handelt sich laut Krisenstab um eine Person, die aus Südafrika heimgereist ist, und um einen Namibia-Rückkehrer bzw. eine Rückkehrerin. Die AGES muss aber noch abklären, ob es sich tatsächlich um die neue Variante handelt. Details zu den Personen wurden aus Datenschutzgründen nicht bekanntgegeben.

Die Landespressestelle in Vorarlberg gab ebenfalls am Montag auf APA-Anfrage einen Verdachtsfall bekannt. Die betroffene Person sei von einer Reise aus dem südlichen Afrika zurückgekehrt. Nach dem zunächst durchgeführten Antigentest brachte am Montagnachmittag auch ein PCR-Test ein positives Ergebnis. Nun muss die AGES in Wien eine Sequenzierung der Probe vornehmen.

Ob die Person tatsächlich mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert ist, lässt sich erst nach der entsprechenden AGES-Analyse sagen. Es war zeitnah mit einem Ergebnis zu rechnen.

Nach einem Aufruf der Vorarlberger Landesregierung hatten sich zwischen zehn und 15 Reiserückkehrer aus dem südlichen Afrika gemeldet. Bei allen wurde ein Antigentest durchgeführt, einer fiel positiv aus. Die Reiserückkehrer befinden sich ausnahmslos in zehntägiger Quarantäne.

Keine Verdachtsfälle in vier von neun Bundesländern

Noch keine Verdachtsfälle gibt es in Niederösterreich, Salzburg, Kärnten, Steiermark und dem Burgenland. Das teilten die jeweiligen Landessprecher auf APA-Anfrage mit. Aus Wien gibt es bisher noch keine Auskunft.

Seit Samstag gibt es die Möglichkeit für Südafrika-Heimkehrer, sich bei der Gesundheitshotline 1450 zu melden, um sich testen zu lassen.

In Niederösterreich wurden bisher  14 Personen, die vor Inkrafttreten der Novelle der Einreiseverordnung aus Südafrika zurückgekommen sind und sich via Hotline 1450 gemeldet haben, negativ getestet, teilte NÖ Sanitätsdirektorin Irmgard Lechner am Montag auf APA-Anfrage mit. Genau kontrolliert wird am Flughafen Wien in Schwechat (Bezirk Bruck a.d. Leitha), um Reiserückkehrer aus südafrikanischen Ländern zu identifizieren.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach Tirol könnte es nun auch in Vorarlberg eine erste Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus geben. Die betroffene Person sei von einer Reise aus dem südlichen Afrika zurückgekehrt.
  • Ein durchgeführter Antigentest habe ein positives Ergebnis gebracht, das Ergebnis des PCR-Tests stehe noch aus, hieß es. Ist auch dieser positiv, muss die AGES in Wien eine Sequenzierung der Probe vornehmen.
  • Eine Infektion mit dem Coronavirus sei sehr wahrscheinlich, da die Person entsprechende Symptome aufweise, sagte Florian Themeßl-Huber, der Leiter der Landespressestelle.
  • Nach einem Aufruf der Landesregierung hätten sich zwischen zehn und 15 Reiserückkehrer aus dem südlichen Afrika gemeldet. Bei allen wurde ein Antigentest durchgeführt.
  • Die Reiserückkehrer befinden sich ausnahmslos in zehntägiger Quarantäne.
  • Auch in Oberösterreich und Salzburg gibt es erste Omikron-Verdachtsfälle. Das wurde der APA aus dem Büro von LH Thomas Stelzer (ÖVP) am Montag bestätigt. Noch keine Verdachtsfälle gibt es in Niederösterreich, Kärnten, Steiermark und dem Burgenland.