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Brand auf Mittelmeer-Schiff: Mehrere Vermisste

Der Brand auf einer italienischen Autofähre nördlich der griechischen Insel Korfu ist bis Freitagnachmittag noch nicht unter Kontrolle gebracht worden.

Wie die griechische Küstenwache mitteilte, wurden in der Früh 278 Passagiere gerettet und ihre Personalien mit den Passagier- und Besatzungslisten abgeglichen. Demnach wurden mindestens elf Menschen vermisst. Zu zwei weiteren Passagieren bestand Kontakt ins Innere der Fähre.

Sie konnten jedoch noch nicht befreit werden, weil die Flammen weiterhin wüteten. Mit einem entsprechenden Einsatz von Rettungskräften wurde für den späten Nachmittag gerechnet.

Löscharbeiten halten an

Unterdessen kämpften drei Lösch-Schlepper gegen den Rauch und die Flammen an, weitere Lösch-Schiffe wurden erwartet. Auch die griechische und die italienische Küstenwache unterstützten die Rettungsarbeiten.

Das Schiff soll stabil sein und bisher keinen Kraftstoff verloren haben, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Fährgesellschaft Grimaldi Group, zu der die Marke Grimaldi Lines gehört, die wiederum die Fähre "Euroferry Olympia" betreibt. Den Rettungskräften kam das verhältnismäßig ruhige Wetter entgegen, das am Freitag in der Region herrschte.

Unklarheiten über "blinde Passagiere"

Unklar ist, ob es auf dem Schiff auch blinde Passagiere gab - die Route von Westgriechenland nach Italien wird seit Jahren von Migranten genutzt, die sich in und unter Lastwagen verstecken, um über Italien nach Mittel- und Nordeuropa zu gelangen. Das Unglück weckt Erinnerungen an die 2014 havarierte Fähre "Norman Atlantic". Damals kamen bei einem Feuer an Bord mindestens 14 Menschen ums Leben, Dutzende wurden nie gefunden.

ribbon Zusammenfassung
  • Auf der "Euroferry Olympia" im Mittelmeer ist ein Feuer ausgebrochen. 237 Passagiere und 51 Besatzungsmitglieder wurden evakuiert.
  • Auf Deck 3 der unter italienischer Flagge fahrenden Personenfähre brach aus noch unbekannten Gründen ein Feuer aus.
  • Das Passagierschiff befand sich auf dem Weg zwischen Igoumenitsa im Nordwesten Griechenlands und Brindisi in Ostitalien. 
  • Laut griechischen Medien wurden Passagiere und Besatzung in Rettungsboote gebracht.
  • Die griechischen Behörden entsandten drei Patrouillenboote und drei Schlepper der Küstenwache zur Unglücksstelle im Ionischen Meer.