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Tote 69-Jährige in Tirol: Sohn unter Mordverdacht

Ein 42-Jähriger wird in Tirol verdächtigt, seine Mutter in der gemeinsamen Wohnung getötet zu haben.

Nach dem Tod einer 69-Jährigen in Innsbruck in der Nacht auf Sonntag ist ihr 42-jähriger Sohn festgenommen worden. Der Mann stand unter dringendem Verdacht, seine Mutter in der gemeinsamen Wohnung getötet zu haben, teilte die Polizei am Montag mit. 

Wie die Polizei am Montag mitteilte, dürfte der Tat ein Streit vorausgegangen sein. Der 42-Jährige sei am Tatort anwesend und stark alkoholisiert gewesen.

Bisher soll der Verdächtige jeden Zusammenhang mit der Tat abgestritten haben. Auch ein Motiv ist bisher nicht bekannt. 

Tatwaffe nicht gefunden

Die Obduktion des Opfers ergab als Todesursache einer "stumpfen Gewalteinwirkung auf den Schädel bzw. durch Gewalt gegen den Hals".

Eine Tatwaffe wurde nicht entdeckt. Die Verletzung hätte aber auch ohne eine solche herbeigeführt werden können, sagte Philipp Rapold, stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes, zur APA.

Sohn rief selbst die Polizei

Laut Rapold hatte der 42-Jährige selbst die Polizei angerufen und gesagt, dass er seine Mutter tot aufgefunden habe. Der Notarzt stellte an Ort und Stelle jedoch Verletzungen fest, die auf Fremdeinwirkung hindeuteten.

Gegen 4.00 Uhr wurde der Mann schließlich festgenommen. Es gebe derzeit keine Hinweise darauf, dass eine dritte Person involviert sein könnte, sagte der LKA-Ermittler.

Bei einer Einvernahme Montagnachmittag zeigte sich der Mann weiter nicht geständig. Er gab an, sich schlafen gelegt zu haben und seine Mutter dann tot aufgefunden zu haben. Die Ermittlungen der Polizei - unter anderem von etwaigen Spuren - dauerten indes an.

U-Haft noch nicht verhängt 

Die Untersuchungshaft wurde am Montag noch nicht verhängt. Eine dementsprechende Verhandlung dürfte frühestens Dienstagvormittag stattfinden, sagte ein Staatsanwaltschaftssprecher auf APA-Anfrage.

Die 69-Jährige hatte zuletzt in der Wohnung ihres Sohnes gelebt. Sie sei pflegebedürftig gewesen und der 42-Jährige habe sich um sie gekümmert, schilderte Rapold die Umstände.

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Frauen-Helpline: 0800/222 555
Gewaltschutzzentrum: 0800/700 217
24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01/71719
Frauenhaus-Notruf: 05 77 22
Männerberatung Wien: 01/603 28 28
Rat auf Draht - Hilfe für Kinder & Jugendliche: 147
Im Fall von akuter Gewalt: Polizei-Notruf: 133

Notrufnummern bei häuslicher Gewalt

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ribbon Zusammenfassung
  • Ein 42-Jähriger wird in Tirol verdächtigt, seine Mutter in der gemeinsamen Wohnung getötet zu haben.
  • Bisher soll der Verdächtige jeden Zusammenhang mit der Tat abgestritten haben. Auch ein Motiv ist bisher nicht bekannt.