30 Prozent der Geburten 2019 per Kaiserschnitt
6.223 Babys kamen zu früh zur Welt - also vor der 37. Schwangerschaftswoche. Das entspricht einer Frühgeborenenquote von 7,4 Prozent. 98,4 Prozent der Kinder wurden in einem Krankenhaus geboren, bei 273 Geborenen entschied sich die Mutter für eine Geburt in einem Entbindungsheim oder einer Hebammenpraxis. In nur 1,4 Prozent dieser Fälle blieb die Mutter weniger als 24 Stunden im Spital bzw. Entbindungsheim ("ambulante Geburt"). 940 Kinder kamen zu Hause zur Welt, 33 auf dem Weg ins Spital.
Das durchschnittliche Alter der Mutter zum Zeitpunkt der Geburt lag 2019 bei 31,2 Jahren, das sind um 4,4 Jahre mehr als vor 30 Jahren (1989: 26,8 Jahre). Im gleichen Zeitraum erhöhte sich das Durchschnittsalter der Frauen, die zum ersten Mal Mutter wurden, von 24,8 Jahren auf aktuell 29,9 Jahre. Der Anteil der Mütter, die bei der Geburt ihres Kindes unter 20 Jahre alt waren, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verringert (1989: 6,4 Prozent; 2019: 1,3 Prozent), jener der Frauen, die mit 35 Jahren oder später Mütter wurden, hat sich hingegen mehr als verdreifacht (1989: 6,5 Prozent; 2019: 24 Prozent).
Das Gebäralter von Frauen mit Kaiserschnitt war durchschnittlich etwas höher als jenes der spontan gebärenden Frauen (32,0 Jahre gegenüber 30,9 Jahren). Bei Schwangeren, die 35 Jahre oder älter waren, wurde 1,5 Mal häufiger ein Kaiserschnitt vorgenommen als bei Frauen unter 25 Jahren (Kaiserschnittrate 36,8 Prozent gegenüber 23,8 Prozent).
Ein wesentlicher Indikator für die medizinische Notwendigkeit einer Kaiserschnittentbindung ist die Lage des Kindes im Mutterleib. So erfolgte bei regelwidriger Schädellage in beinahe der Hälfte der Fälle (48,5 Prozent), bei Querlage bzw. Beckenendlage sogar in mehr als 90 Prozent der Fälle (93,5 Prozent bzw. 97,1 Prozent) ein Kaiserschnitt. Aber auch bei regelrechter Schädellage kam rund ein Viertel der Babys durch diesen Eingriff zur Welt.
62,8 Prozent der Neugeborenen wurden 2019 spontan entbunden, bei sieben Prozent wurde eine Saugglocke eingesetzt. Nur ganz selten kamen Neugeborene mit Hilfe einer Geburtszange zur Welt (2019 bei 35 Geburten), berichtete Statistik Austria.
Der Anteil Neugeborener mit geringem Geburtsgewicht ist gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben. 2019 wogen 6,2 Prozent der Babys weniger als 2.500 Gramm. Ein hohes Geburtsgewicht von 4.500 Gramm und mehr wiesen 1,3 Prozent der neugeborenen Buben und 0,6 Prozent der Mädchen auf. Bei Mehrlingsgeborenen kommen Frühgeburt und niedriges Geburtsgewicht wesentlich häufiger vor. 57,7 Prozent der 2.482 als Zwilling oder Drilling Geborenen kam vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt, bei 56,1 Prozent lag das Geburtsgewicht unter 2.500 Gramm. Bei Einzelgeborenen lagen diese Anteile bei 5,9 bzw. 4,7 Prozent.
Zusammenfassung
- 6.223 Babys kamen zu früh zur Welt - also vor der 37. Schwangerschaftswoche.
- 98,4 Prozent der Kinder wurden in einem Krankenhaus geboren, bei 273 Geborenen entschied sich die Mutter für eine Geburt in einem Entbindungsheim oder einer Hebammenpraxis.
- Das durchschnittliche Alter der Mutter zum Zeitpunkt der Geburt lag 2019 bei 31,2 Jahren, das sind um 4,4 Jahre mehr als vor 30 Jahren.
- 2019 wogen 6,2 Prozent der Babys weniger als 2.500 Gramm.