Schüsse am Yppenplatz: 21-Jähriger festgenommen
Nach den Schüssen am 14. Juli mit zwei Schwerverletzten haben die Ermittler des Landeskriminalamts einen Verdächtigen ausgeforscht und vor zwei Tagen festgenommen.
Das gab die Landespolizeidirektion am Mittwoch bekannt. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 21-jährigen Libyer.
Der Mann verweigerte bisher jegliche Aussage. Der 21-Jährige sei bereits in eine Justizanstalt eingeliefert worden, hieß es von der Landespolizeidirektion.
Die Staatsanwaltschaft beantragte am Mittwoch Untersuchungshaft für den 21-Jährigen, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Anhörung vor dem Richter war jedoch am Nachmittag noch ausständig.
Der Verdächtige sei am Montag in Wien-Mariahilf auf offener Straße von LKA-Beamt:innen festgenommen worden, erklärte Polizeisprecherin Barbara Gass.
Nähere Details zu den Verdachtsmomenten gegen den Libyer wollte die Polizei am Mittwoch noch nicht preisgeben. Die Landespolizeidirektion verwies in diesem Zusammenhang auf die noch laufenden Ermittlungen gegen mögliche weitere Verdächtige.
Verbindung zur Drogenszene
Vizepolizeipräsident Franz Eigner sagte im Sommer gegenüber dem ORF, es handle sich "mit Sicherheit" um eine Tat im Drogenmilieu. Am Tatort fanden die Ermittler einen Rucksack mit Marihuana, abgepackt in Baggies und damit offenbar bereits zum Straßenverkauf vorbereitet.
Ein damals 18-jähriger Syrer und ein staatenloser 22-Jähriger wurden schwer verletzt und wurden sofort ins Spital gebracht.
Die späteren Opfer gerieten mit einer kleinen Gruppe in Streit. Mindestens eine der Personen eröffnete das Feuer. Die jungen Männer wurden "von der Hüfte abwärts" getroffen.
Video: Schüsse am Yppenplatz
Zusammenfassung
- Ein 21-jähriger Libyer wurde in Verbindung mit den Schüssen am 14. Juli am Yppenplatz in Wien-Ottakring festgenommen.
- Bei dem Vorfall wurden zwei Personen verletzt, und der Verdächtige verweigert bisher jegliche Aussage.
- Ermittler des Landeskriminalamts konnten den Mann ausforschen, und er wurde bereits in eine Justizanstalt eingeliefert.