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2021 wieder mehr Spitalsaufenthalte

2021 sind laut Statistik Austria 2,2 Millionen stationäre Aufenthalte in österreichischen Spitälern dokumentiert worden. Das entspricht einer Steigerung von fünf Prozent im Vorjahresvergleich, aber trotzdem fast 14 Prozent weniger als im Jahr 2019. Die Zahl der im Spital verstorbenen Patienten stieg - um 1,6 Prozent mehr als 2020 und acht Prozent mehr als 2019. Rehabilitationen nahmen im Vergleich zu 2020 um 15 Prozent zu, dennoch waren es 12,4 Prozent weniger als 2019.

Damit hat sich der Rückgang der stationären Behandlungen bezogen auf das Versorgungsniveau vor Pandemiebeginn 2019 von 17,6 Prozent auf 13,6 Prozent verringert. Die Zahl der Rehabilitationen erhöhte sich im Vergleich zu 2020 von 119.541 auf 137.531 (plus 15,0 Prozent), liegt aber immer noch deutlich unter dem Niveau von 2019. Deutlich häufiger als noch 2020 waren laut Statistik Austria psychische Erkrankungen der Grund für eine Rehabilitation (plus 21,6 Prozent im Vergleich zu 2019, plus 29,1 Prozent im Vergleich zu 2020). Regelrecht explodiert ist die Reha-Anzahl nach einer schweren Covid-19-Erkrankung: Statt 288 Fällen im Jahr 2020 gab es im vergangenen Jahr 2.992 Fälle, was deutlich mehr als 1.000 Prozent des Wertes von 2020 entspricht.

Dieser starke Anstieg machte rund 15 Prozent des Zuwachses im gesamten Versorgungssektor aus. Die Zahl der stationär erbrachten medizinischen Leistungen erhöhte sich zwar gegenüber 2020 um 6,5 Prozent, lag jedoch 2021 mit knapp 4,3 Millionen weiterhin um rund 268.000 unter der Zahl der im Jahr 2019 erbrachten Leistungen. Zudem verstarben im vergangenen Jahr 45.296 Patienten im Spital, das sind um 1,6 Prozent mehr als 2020 und acht Prozent mehr als 2019. Auch die Anzahl der Operationen hat sich im Vergleich zum Vorjahr gesteigert, das Niveau von vor Pandemiebeginn ist aber noch nicht erreicht: Operationen mit stationärer Behandlung sind im Vergleich zum Jahr 2020 um 4,2 Prozent gestiegen, liegen aber immer noch 9,4 Prozent unter dem Niveau von 2019. Ähnlich ist es auch bei operativen Eingriffen ohne stationäre Behandlung - von diesen haben im vergangenen Jahr 12,1 Prozent mehr stattgefunden als 2020, allerdings immer noch 9,3 Prozent weniger als 2019.

Die Behandlung von Krebserkrankungen, Verletzungen und Vergiftungen, Erkrankungen des Bewegungsapparats sowie Herzleiden und Krankheiten des Lungenkreislaufs machte zusammen 38 Prozent aller Spitalsaufenthalte im Jahr 2021 aus. Obwohl die absolute Zahl der Patienten mit einer dieser Diagnosen zurückging, ist ihr relativer Anteil an allen Spitalsaufenthalten leicht gewachsen. Gestiegen ist Statistik Austria zufolge auch der Anteil der schwangerschafts- und geburtsbedingten Krankenhausaufenthalte, obwohl auch hier die absoluten Zahlen gesunken sind. Stationär versorgte Atemwegserkrankung gingen dagegen deutlich zurück. Wurden 2019 noch 17.051 akute Infektionen der oberen Atemwege (einschließlich Grippe) stationär behandelt, waren es im Jahr 2021 nur mehr 6.010 Fälle, was einer Abnahme von 64,8 Prozent entspricht - bei den Pneumonien betrug der Rückgang 41,6 Prozent.

ribbon Zusammenfassung
  • 2021 sind laut Statistik Austria 2,2 Millionen stationäre Aufenthalte in österreichischen Spitälern dokumentiert worden.
  • Das entspricht einer Steigerung von fünf Prozent im Vorjahresvergleich, aber trotzdem fast 14 Prozent weniger als im Jahr 2019.
  • Die Zahl der im Spital verstorbenen Patienten stieg - um 1,6 Prozent mehr als 2020 und acht Prozent mehr als 2019.
  • Stationär versorgte Atemwegserkrankung gingen dagegen deutlich zurück.