Deutlich mehr spürbare Erdbeben in Österreich als im Vorjahr
Dort "gab es 50 verspürte Erdbeben", erläuterte die Seismologin. 15 Erdbeben erreichten im zu Ende gehenden Jahr in Österreich eine Magnitude von 3,0 oder höher.
Diese Anzahl an kräftigen Beben sei drei Mal so hoch wie der Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.
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Sieben Beben aus benachbarten Ländern verspürt
Insgesamt wurden 2024 mit dem Stationsnetz des Erdbebendienstes der Geosphere weltweit rund 9.300 seismische Ereignisse registriert.
Rund 1.600 Erdbeben wurden in Österreich lokalisiert, davon konnten 133 von der Bevölkerung verspürt werden. Außerdem wurden in Österreich sieben Erdbeben aus dem benachbarten Ausland wahrgenommen. Alle Daten beziehen sich auf den Stand vom Montag, 30. Dezember, 11.00 Uhr.
Erdbeben am Semmering mit Magnitude 4,6
Das stärkste Erdbeben des Jahres in Österreich ereignete sich am 1. Februar am Semmering in Niederösterreich. Bei einer Magnitude von 4,6 wurden leichte Schäden an vielen Gebäuden im Epizentralgebiet verursacht.
"Es gab zum Beispiel Risse im Verputz und in Mauern, herabgefallene Verputzteile und Schäden an Rauchfängen", sagte Meurers, "auch einige Dachziegel fielen herab, Bücher stürzten aus Regalen und kleine Gegenstände fielen um."
Auch zum zweitstärksten Beben, das sich am 23. Jänner im Raum Waidring-Pillersee mit einer Magnitude von 3,9 ereignete, gingen zahlreiche Meldungen über leichte Schäden ein.
Video: Osten Österreichs: Erdbeben mit Stärke 4,4
Zahl der Beben in Tirol besonders hoch
Die Zahl instrumentell registrierter Erdbeben in Österreich lag mit rund 1.600 über dem Mittelwert der vergangenen Jahre. Ursache dafür waren mehrere Bebenserien sowie die Verdichtung des seismologischen Messnetzes in Österreich.
Die Zahl der verspürten Beben war in Tirol mit 70 besonders hoch. Ein Großteil davon stammt von einer außergewöhnlichen Serie im Raum Waidring-Pillersee. An zweiter Stelle liegt die Steiermark mit 20 verspürten Erdbeben. Dieser Wert ist laut Geosphere doppelt so hoch wie der Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre, vor allem aufgrund von Bebenserien bei Leibnitz, Unzmarkt und Leoben.
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Darauf folgt Niederösterreich, wo mit 16 verspürten Beben ein durchschnittliches Erdbebenjahr zu verzeichnen war. In Kärnten ereigneten sich 13 spürbare Erdbeben, neun davon mit Epizentrum im Raum Zell-Pfarre.
In Vorarlberg gab es neun verspürte Beben, hier lag der Schwerpunkt der seismischen Aktivität bei Wald am Arlberg. In Oberösterreich wurden fünf Erdbeben wahrgenommen, vier davon im Raum Steyrling.
Zusammenfassung
- Im Jahr 2024 wurden in Österreich 140 Erdbeben von der Bevölkerung verspürt, deutlich über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 67. Eine Serie im Raum Waidring-Pillersee in Tirol war für die Zunahme verantwortlich, mit 50 verspürten Beben.
- Das stärkste Erdbeben des Jahres ereignete sich am 1. Februar am Semmering mit einer Magnitude von 4,6, was zu leichten Schäden an Gebäuden führte. Insgesamt wurden 1.600 Erdbeben in Österreich lokalisiert, von denen 133 spürbar waren.
- Tirol verzeichnete die höchste Anzahl verspürter Beben mit 70, gefolgt von der Steiermark mit 20. Rund 13.950 Wahrnehmungsberichte wurden über die App 'QuakeWatch Austria' und das Online-Formular gemeldet.