Zinspause
US-Notenbank lässt Leitzins gleich, senkt Wachstumsprognose
Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell beließen den geldpolitischen Schlüsselsatz am Mittwoch in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Es war nach der Jänner-Sitzung bereits die zweite Zinspause heuer. Die Fed vollzog im September die Zinswende und ließ danach zwei Schritte nach unten folgen.
In den USA gibt es Sorge, dass die US-Wirtschaft wegen Trumps erratischer Zollpolitik in eine Rezession schlittern könnte. Eine Folge von Importzöllen ist es, dass Waren, die aus dem Ausland importiert werden, in den USA nicht sofort produziert werden können.
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Sie würden sich daher automatisch verteuern. Zudem könnten US-Unternehmen angesichts der geringeren Konkurrenz aus dem Ausland ihre Preise ebenfalls erhöhen. Zuletzt wurden Zölle gegen Kanada, Mexiko und China und Stahl- und Aluminiumimporte verhängt. Zumindest die Zölle für Waren aus Kanada und Mexiko nahm Trump zum Teil wieder zurück.
Jüngste Aussagen von Trump werden so gedeutet, dass der Präsident eine Rezession nicht mehr ausschließt. Typische Merkmale eines Konjunkturabschwungs sind steigende Arbeitslosigkeit, sinkender Konsum, rückläufige Investitionen und eine allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit.
Wachstumsprognose gesenkt
Die Notenbank veröffentlichte nun auch ihre neue Konjunkturprognose für die USA - und gibt sich pessimistischer als noch vor drei Monaten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft wird demnach dieses Jahr um 1,7 Prozent wachsen (Dezember: 2,1 Prozent).
Inflationserwartung leicht gesteigert
An ihrer Zinsprognose halten die Notenbanker fest. Die Entscheider der Fed rechnen für 2025 im Mittel wie im Dezember mit einem Leitzins von 3,9 Prozent. Das deutet auf zwei kleine Zinsschritte in diesem Jahr hin. Seit Amtsantritt hat Trump hohe Zölle auf Waren aus verschiedenen Ländern verhängt.
Die Unsicherheit über die möglichen Folgen der aggressiven Vorgehensweise zählt zu den stärksten Preistreibern und könnte das Wachstum bremsen. Die Aufgabe der Fed ist es, die Inflation in Zaum zu halten. Sie strebt eine Teuerungsrate von 2 Prozent an.
Für heuer rechnen die Notenbanker nun mit einer Teuerungsrate von durchschnittlich 2,7 Prozent - damit ist sie etwas höher als bisher angenommen. Im Dezember lag die Prognose bei 2,5 Prozent. Die Kerninflation, also ohne Berücksichtigung von Lebensmittel- und Energiepreisen, soll dieses Jahr bei 2,8 Prozent (Dezember: 2,5 Prozent) liegen. Die Notenbanker schauen in ihrer Analyse besonders auf diesen Wert. Er gibt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate, da schwankungsanfällige Komponenten herausgerechnet werden.
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Zusammenfassung
- In Zeiten des rasanten politischen Umbruchs in den USA hat die US-Notenbank Federal Reserve den Leitzins nicht angetastet.
- Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell beließen den geldpolitischen Schlüsselsatz am Mittwoch in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent.
- Es war nach der Jänner-Sitzung bereits die zweite Zinspause heuer.
- Die Fed vollzog im September die Zinswende und ließ danach zwei Schritte nach unten folgen. Aktuell wurde die Wachstumsprognose gesenkt.