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Warnstreiks bei VW: Wichtig, "dass wir jetzt kämpfen"

Am Vormittag haben die Warnstreiks bei Europas größtem Autobauer VW begonnen. Betriebsratschefin Cavallo ruft zum "Zähne zeigen" auf.

Um 9.30 Uhr machte am Montag die Belegschaft in Zwickau den Anfang. Ab 10 Uhr folgen weitere Standorte, darunter das Stammwerk in Wolfsburg. Die Belegschaft kämpft um höhere Löhne.

Betriebsratchefin Daniela Cavallo sagte bei einer Kundgebung in Wolfsburg, es sei wichtig, "dass wir jetzt kämpfen und Zähne zeigen." Der Warnstreik soll den Forderungen Nachdruck verleihen. "Durch die Krise geht es bei VW immer nur mit der Belegschaft. Und nicht gegen sie." Vorständen von VW und anderen Unternehmen, die Werke schließen und Jobs abbauen wollten, gehe es darum, die Rechte der Arbeitnehmerseite zurückzudrängen, so Cavallo.

VW will Lohnkürzung von 10 Prozent

Die Gewerkschaft IG Metall wehrt sich mit dem Ausstand gegen milliardenschwere Einschnitte bei Europas größtem Autobauer. VW fordert von den Mitarbeitern eine Lohnkürzung von 10 Prozent. Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Am 9. Dezember treffen sich beide Seiten zur nächsten Tarifrunde.

Mit dem flächendeckenden Warnstreik will die Gewerkschaft heute in neun der zehn deutschen VW-Werke die Produktion zeitweise zum Stehen bringen. "Am Verhandlungstisch war Volkswagen nicht zu einer tragfähigen Lösung des Tarifkonflikts bereit", sagte der für Berlin, Brandenburg und Sachsen zuständige IG-Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze. "Daher müssen Warnstreiks den Druck auf das Management erhöhen."

2-Stunden-Streik

Der Warnstreik soll jeweils rund zwei Stunden dauern und danach in jeder Schicht wiederholt werden. In Wolfsburg steht am Vormittag eine Kundgebung direkt am Vorstandshochhaus auf dem Programm. Sprechen wollen dort Betriebsratschefin Daniela Cavallo und Niedersachsens IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger.

VW hat laut Angaben vom Sonntag Vorkehrungen getroffen, um die Auswirkungen gering zu halten. Es wird der erste breitere Ausstand bei VW seit 2018.

In dem Konflikt geht es um die Bezahlung der rund 120.000 Beschäftigten in den Werken der Volkswagen AG, wo ein eigener Haustarif gilt. VW lehnt bisher jede Erhöhung ab und fordert wegen der schwierigen Lage des Konzerns stattdessen eine Lohnkürzung.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Vormittag haben die Warnstreiks bei Europas größtem Autobauer VW begonnen.
  • Betriebsratschefin Cavallo ruft zum "Zähne zeigen" auf.
  • Die Gewerkschaft IG Metall wehrt sich mit dem Ausstand gegen milliardenschwere Einschnitte bei Europas größtem Autobauer.
  • VW lehnt bisher jede Erhöhung ab und fordert wegen der schwierigen Lage des Konzerns stattdessen eine Lohnkürzung.