VW-Tarifstreit: Über 35.000 Stellen sollen abgebaut werden
Mehr als 60 Stunden Gespräche liegen hinter der IG Metall und dem VW-Konzern. Zankäpfel: Lohnkürzungen, Werkschließungen sowie Entlassungen.
Der Kompromiss beinhaltet den Stellenabbau von über 35.000 Jobs, wie "Spiegel" berichtet. Dies soll laut VW sozial verträglich erfolgen.
In deutschen Werken soll die technische Kapazität zum Bau von 734.000 Autos im Jahr abgebaut werden, teilte der Konzern mit.
Standorte vorerst gesichert
Als Erfolg anzusehen ist allerdings, dass man mit der Einigung abwenden konnte, dass Werke geschlossen werden sowie betriebsbedingte Kündigungen erfolgen müssen.
Bis 2023 soll zudem die Beschäftigungssicherung wieder eingeführt werden. Die Beschäftigten sollen allerdings auf direkte Lohnerhöhungen verzichten, Boni werden gekürzt.
"Mit dem erreichten Maßnahmenpaket hat das Unternehmen entscheidende Weichen für seine Zukunft gestellt, was Kosten, Kapazitäten und Strukturen angeht", sagte VW-Chef Oliver Blume. VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo sagte, unter schwierigsten konjunkturellen Bedingungen sei eine grundsolide Lösung erkämpft worden.
Seit Montag ringen Vertreter von VW und IG Metall um eine Lösung. Ziel war eine Einigung bis Weihnachten.
Video: Sind VW-Jobs noch zu retten?
Zusammenfassung
- Am Freitag gingen die Verhandlungen im VW-Tarifkonflikt in den fünften Tag.
- Es kam zu einer Einigung - ein milliardenschweres Sparpaket.
- Mehr als 35.000 Stellen sollen abgebaut werden.