US-Notenbank hebt erneut Leitzins an
Sie hob ihn am Mittwoch zum dritten Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte an. Die neue Spanne liegt nun bei 3,00 bis 3,25 Prozent.
Insgesamt war es die fünfte Zinserhöhung heuer. Die US-Notenbank ist den Zielen der Preisstabilität und Vollbeschäftigung verpflichtet. Erhöhungen des Leitzinses durch die Notenbank verteuern Kredite und bremsen die Nachfrage. Das hilft dabei, die Inflationsrate zu senken, schwächt aber auch das Wirtschaftswachstum, da sich etwa Kredite verteuern. All das ist nicht ohne Risiko - das Wirtschaftswachstum und der Arbeitsmarkt werden geschwächt. Ziel ist es, nur so weit an der Zinsschraube zu drehen, dass die Wirtschaft nicht kippt und in eine dauerhafte Rezession fällt.
Prognose rechnet mit höherer Inflation
Indes erwartet die Fed für heuer ein deutlich geringeres Wirtschaftswachstum als noch vor drei Monaten angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft soll demnach um 0,2 Prozent wachsen. Das wären 1,5 Prozentpunkte weniger als noch im Juni prognostiziert. Im Vorjahr war die Wirtschaft im Zuge der Erholung von der Corona-Krise noch um starke 5,7 Prozent gewachsen.
Zudem sieht die US-Notenbank im laufenden Jahr eine etwas höhere Inflationsrate als noch vor drei Monaten angenommen kommen. Die Teuerungsrate soll trotz der Erhöhungen des Leitzinses 2022 durchschnittlich bei 5,4 Prozent liegen, eine Steigerung von 0,2 Prozentpunkten gegenüber der vorigen Prognose vom Juni, wie Daten der Zentralbank am Mittwoch zeigten.
Zusammenfassung
- Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins im Kampf gegen die ausufernde Inflation deutlich in die Höhe geschraubt.
- Sie hob ihn am Mittwoch zum dritten Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte an.
- Die neue Spanne liegt nun bei 3,00 bis 3,25 Prozent.