Staat übernimmt Signa-Anteile an Bauprojekt
Es ist eine der größten Signa-Baustellen im Land - das "Vienna Twentytwo" in der Wiener Donaustadt. Im 22. Bezirk sollen bis Ende 2025 Wohnungen, Büros, Restaurants, Gewerbeflächen und ein Hotel auf 15.000 Quadratmetern entstehen. Geplante Kosten: 533 Millionen Euro.
Das Projekt wurde bisher von der Signa Development, beziehungsweise der Forum Donaustadt Holding, und der zur BIG gehören ARE Austrian Real Estate Development GmbH umgesetzt. Der Bau sei zu 80 Prozent abgeschlossen, das Projekt grundsätzlich ausfinanziert. Noch am Mittwoch hieß es, der Bau laufe wie geplant weiter und sei nicht von der Insolvenz der Signa Development betroffen.
Staatliche Übernahme des Projekts
Die Signa-Anteile sollen nun aber von der ARE übernommen werden. Während kein offizielles Kaufpreis genannt wurde, berichtete die "Presse" von Kosten in Höhe von knapp 10 Millionen Euro.
Die Gremien von ARE und Signa hätten bereits zugestimmt, der Vertrag soll nächste Woche unterzeichnet werden, teilte die BIG mit.
Vorwürfe über Nähe zwischen BIG-Chef und Benko
Klarheit gibt es nun auch über die im Dezember laut gewordenen Vorwürfe gegen BIG-Chef Hans-Peter Weiss. Ihm wurde ein Naheverhältnis zu René Benko nachgesagt. Weiss sei auf Benkos Yacht zu Gast gewesen und habe bei ihm für eine Lehrstelle in der Küche des Park Hyatts für einen Bekannten interveniert.
Der Wirtschaftsprüfer PwC habe dazu eine Compliance-Prüfung vorgenommen und festgestellt, "dass es keinerlei Compliance-Verstöße gegeben" habe, sagte BIG-Aufsichtsratspräsidentin Christine Catasta zur "Presse".
Die Einladung auf Benkos Yacht sei keine gewesen. Es sei vielmehr ein Messestand auf der Immobilienmesse Mipim in Cannes an der Côte d’Azur gewesen, für den Besuch habe man selbstverständlich Eintritt bezahlt, hieß es.
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Zusammenfassung
- Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) übernimmt die Signa-Anteile am Bauprojekt "Vienna Twentytwo", das 2025 fertig werden sollte.
- Es ist eine der größten Signa-Baustellen im Land - das "Vienna Twentytwo" in der Wiener Donaustadt. Geplante Kosten: 533 Millionen Euro.