Benko schickte Kurz Lebensläufe von Signa-Prüfern

Im Sommer 2023 prüfte die Europäische Zentralbank (EZB) bereits Kredite, die Banken an Signa-Firmen vergeben haben. Benko soll die Prüfer ausgeforscht und ihre Lebensläufe an Ex-Kanzler Sebastian Kurz geschickt haben.

Sebastian Kurz' SK Management hat der Signa für Beratungstätigkeiten Honorare in Millionenhöhe verrechnet. Das war bereits bekannt. Neu ist Recherchen von "News" und "Kronen Zeitung" zufolge aber, dass Benko Kurz auch mit Informationen rund um die Prüfung von Signa-Krediten versorgt haben soll. 

Mitte 2023 wurde bekannt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) große Banken in Deutschland und Österreich hinsichtlich ihrer Signa-Kredite prüfte. Teil dieser Untersuchung waren auch Prüfer der Österreichischen Nationalbank. 

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Wie die "Krone" nun berichtet, soll Benko die Namen wesentlicher Bankenprüfer haben ausforschen lassen. Dem Bericht zufolge soll ein großes Beratungsunternehmen die Lebensläufe zweier führender Prüfer recherchiert und an Benko geschickt haben. 

Nur Minuten später leitete Benko die Lebensläufe dann an Kurz weiter. "Danke", soll es von Kurz nur vier Minuten später geheißen haben. Zwei Tage später folgte schließlich noch das Organigramm der Aufsichtsbehörde. 

Warum Kurz die Informationen erhielt und was er damit bezwecken wollte: Unklar. Ein Sprecher sagte der "Krone": "Es gab keine Aktivitäten". 

ribbon Zusammenfassung
  • Im Sommer 2023 prüfte die Europäische Zentralbank (EZB) bereits Kredite, die Banken an Signa-Firmen vergeben haben.
  • Benko soll die Prüfer ausgeforscht und ihre Lebensläufe an Ex-Kanzler Sebastian Kurz geschickt haben.
  • Warum Kurz die Informationen erhielt und was er damit bezwecken wollte: Unklar. Ein Sprecher sagte der "Krone": "Es gab keine Aktivitäten".