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Eurozonen-Wirtschaft wächst, Österreich tritt auf der Stelle

Die Wirtschaft in Österreich springt weiter nicht an. Während Konjunktur in der Eurozone überraschend stark angezogen hat, tritt Österreich auf der Stelle.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) habe sich gegenüber dem ersten Quartal 2024 nicht verändert, teilte das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) am Dienstag zu seiner Schnellschätzung mit.

Es sei bereits das achte Quartal in Folge mit schwacher wirtschaftlicher Dynamik. Das letzte deutliche Plus gab es zu Beginn des Ukraine-Kriegs im zweiten Quartal 2022.

Vielen Unternehmen machen die höheren Zinsen zu schaffen. Das bekommt beispielsweise die Bauwirtschaft zu spüren. Hier sank die Wertschöpfung im zweiten Quartal um 0,8 Prozent.

Video: Kaum Wirtschaftswachstum in Österreich?

Industrie schrumpfte 

Auch die Industrie, die unter rückläufigen Exporten leidet, schrumpfte - um 0,6 Prozent, wie das Wifo errechnete.

Besser lief es im Dienstleistungssektor, wobei es auch hier mit dem Handel, dem Verkehr und bei Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben Bereiche mit einem Rückgang gab. Der Konsum der privaten Haushalte fiel mit einem Minus von 0,5 Prozent erneut verhalten aus.

Eurozone wächst, Deutschland schrumpft sogar

Ziemlich überraschend kamen für Beobachter die Zahlen aus der Eurozone. Dort ist das BIP um 0,3 Prozent gewachsen - im Jahresvergleich sind es laut Eurostat gar 0,6 Prozent. 

Innerhalb der Euroländer gibt es aber deutliche Unterschiede. In Spanien läuft die Wirtschaft wieder rund, ein Plus von 0,8 Prozent konnte im zweiten Quartal erwirtschaftet werden. Auch in Frankreich (+0,3 Prozent) und in Italien (+0,2) zog die Konjunktur an. 

In Deutschland schrumpfte die Wirtschaft jedoch überraschend mit 0,1 Prozent. Das wird auch zum Problem für Österreich. Denn Deutschland ist der wichtigste Handelspartner. Sinkt dort die Nachfrage, belastet das auch österreichische Unternehmen. 

ribbon Zusammenfassung
  • Die Wirtschaft in Österreich springt weiter nicht an.
  • Während Konjunktur in der Eurozone überraschend stark angezogen hat, tritt Österreich auf der Stelle.
  • Auch die Industrie, die unter rückläufigen Exporten leidet, schrumpfte - um 0,6 Prozent, wie das Wifo errechnete.
  • Ziemlich überraschend kamen für Beobachter die Zahlen aus der Eurozone. Dort ist das BIP um 0,3 Prozent gewachsen.