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Kärntner Skigebiet pleite

Ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung ist am Montag über die Flattnitzer Liftgesellschaft im Bezirk St. Veit an der Glan eröffnet worden.

Ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent wurde eingebracht - die Mittel sollen von Unterstützern, den umliegenden Gemeinden und einem Investor kommen, teilte der Kreditschutzverband von 1870 in einer Aussendung mit.

Das Skigebiet, das aus einem Sessellift und zwei Schleppliften besteht, weist Passiva in Höhe von 235.000 Euro und Aktiva von 184.000 Euro auf - erst wenn man die 800.000 Euro an Rückstellungen für einen Abbau der Liftanlagen hinzurechnet, ergibt sich eine Überschuldung von rund 850.000 Euro.

Planungsrechnung war negativ

Für die Führung des Skibetriebes hatte es in den vergangenen Jahren regelmäßig Zuwendungen gegeben - in der Saison 2023/24 haben neben der Gemeinde Glödnitz als Gesellschafterin auch noch andere Gemeinden aus dem Bezirk St. Veit an der Glan insgesamt rund 100.000 Euro eingebracht. Allerdings war es auch damit nicht gelungen, die Saison kostendeckend abzuschließen.

Die Planungsrechnung des zurückgetretenen Geschäftsführers sei negativ gewesen und hätte wiederum einen sechsstelligen Betrag an Mittelzuführungen erfordert, "sodass die Sommersaison nicht gestartet worden ist", hieß es aus der Gemeinde Glödnitz.

Bloße Verlustabdeckungen der Gesellschafterin wurden von der Aufsichtsbehörde nicht mehr genehmigt und auch eine Bürgermeisterkonferenz der Gemeinden des Bezirks St. Veit an der Glan Anfang September hatte nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt.

Video: Pleitewelle in Österreich

ribbon Zusammenfassung
  • Ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung ist am Montag über die Flattnitzer Liftgesellschaft im Bezirk St. Veit an der Glan eröffnet worden.
  • Ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent wurde eingebracht - die Mittel sollen von Unterstützern, den umliegenden Gemeinden und einem Investor kommen, teilte der Kreditschutzverband von 1870 in einer Aussendung mit.
  • Das Skigebiet, das aus einem Sessellift und zwei Schleppliften besteht, weist Passiva in Höhe von 235.000 Euro und Aktiva von 184.000 Euro auf.
  • Erst wenn man die 800.000 Euro an Rückstellungen für einen Abbau der Liftanlagen hinzurechnet, ergibt sich eine Überschuldung von rund 850.000 Euro.