Kika/Leiner-Konkurs: "Großteil" der Anzahlungen wohl weg
Die Küche ist bestellt, tausende Euro als Anzahlung geleistet – und jetzt ist Kika/Leiner pleite. Die gescheiterte Sanierung ist für viele Kund:innen eine schlechte Nachricht.
Im Ö1-Morgenjournal erklärt Maximilian Eder vom Verein für Konsumenteninformation (VKI), was das bedeutet. Im Konkurs ist nämlich, anders als bei einer Sanierung, die Abwicklung des Unternehmens vorgesehen. Da ist das Ziel: "Verteilung des Erlöses auf die Gläubiger".
Was bedeutet das nun für die Anzahlungen? Das hängt nun vom Insolvenzverwalter ab. Der könne "in die Verträge eintreten", so Eder. Dann müssten die Kund:innen voll zahlen, würden aber auch ihre bestellte Ware erhalten.
Video: Konkurs fix: Sanierung bei Kika/Leiner geplatzt
So war das schon bei der Sanierung im Jahr 2023. "Dass das nun auch gelingt, ist leider sehr unwahrscheinlich", schränkte er jedoch ein. Wenn das nicht gelingt, bleibt einem nur übrig, die "geleisteten Anzahlungen in aller Regel leider nur als Insolvenzforderung anzumelden im Insolvenzverfahren", so der Experte vom VKI.
Wie man die Forderung anmeldet
Dazu ist bis 10. Jänner Zeit. Für eine Forderungsanmeldung werden 25 Euro an Gerichtsgebühren fällig. Entweder kann man die Forderung selbst anmelden, dazu wird vom VKI ein Formblatt von JustizOnline empfohlen. Oder man wendet sich an einen Gläubigerschutzverband. Beim KSV1870, Creditreform oder dem AKV kann man ebenfalls seine Forderung anmelden, die übernehmen dann die Vertretung der eigenen Interessen im Insolvenzverfahren.
Was dann am Ende von der Anzahlung wirklich übrig bleibt, ist noch unklar. Eder fürchtet jedoch, dass die meisten "wohl einen Großteil der Anzahlung" verlieren.
Zusammenfassung
- Die Sanierung bei Kika/Leiner ist gescheitert – es kommt zum Konkurs.
- Eder fürchtet, dass die meisten "wohl einen Großteil der Anzahlung" verlieren.
- Es gibt aber Hoffnung, dass die bestellte Ware doch noch geliefert wird.
- Wie es jetzt weitergeht.