Kika/Leiner: Schneller Konkurs "verwundert" Gläubigerschützer
Angesichts der zweifachen Insolvenz hat sich der Konkurs zwar abgezeichnet - dass es letztlich so schnell ging, kommt für Creditreform-Geschäftsführer Gerhard Weinhofer angesichts der geplanten Sanierung dann aber doch überraschend.
"Wenn man eine Sanierung will, muss man sich auch über die Fortführung Gedanken machen", sagte er am Donnerstag zur APA.
Dass der Geschäftsbetrieb nurmehr für so kurze Zeit möglich war, "verwundert mich schon", so der Gläubigerschützer. Denn: Bis zur Entscheidung über die Annahme oder Ablehnung eines Sanierungsplanes sei noch Zeit gewesen.
Probleme, keine neuen Schulden zu machen
Offensichtlich habe es Schwierigkeiten gegeben, keine weiteren Schulden im Rahmen des Insolvenzverfahrens aufzunehmen, so Weinhofer. Das Unternehmen dürfte rasch auf einen neuen Investor gehofft haben, der bekanntlich nicht gefunden wurde.
Eine Einschätzung dazu, wie viel für die Gläubiger nun noch zu holen ist, wollte Weinhofer nicht äußern. "Eine Quotenprognose traue ich mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu." Er zweifle aber daran, dass die Quote über 20 Prozent betragen wird, wie dies beim angestrebten Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung mindestens der Fall gewesen wäre.
Video: Kika/Leiner geht in Konkurs
Zusammenfassung
- Kika/Leiner steht nach einem über hundertjährigen Bestehen endgültig vor dem Aus.
- Dass der Sanierungsplan so schnell über Bord geworfen wurde, überrascht Gläubigerschützer.